Tygers Of Pan Tang Crazy Nights (1981) - ein Review von gravedancer

Tygers Of Pan Tang: Crazy Nights - Cover
2
2 Reviews
13
13 Ratings
8.23
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Hardrock, Heavy Metal


gravedancer
12.01.2019 16:39

Da gibt's eigentlich nicht mehr zu sagen? Na wenn dem so ist, dann müssen wir so manchen Musikklassiker aber noch einmal überdenken.

Einem Nichtskönner, der uns weismachen möchte, die Produktion des hier vorliegenden Klassikers wäre schlecht und weiter nichts zu sagen hat, sollte man keine Beachtung schenken.
Nachdem ich mir die 2017 erschienene Box mit den ersten 4 Alben gekauft habe, testete ich die gleichzeitig erworbenen neuen Sennheiser Kopfhörer zunächst mit "Crazy Nights". Die ersten beiden Werke, allen voran das überragende Debüt "Wild Cat" kannte ich bereits und mit den Nachfolgern habe ich mich bis jetzt noch nicht beschäftigt. Als allererstes dachte ich, scheiße, geile Produktion! So viel dazu. Ansonsten hat man hier ein stereotypisches NWoFBHM Album vorliegen mit einer seinerzeit typischen Produktion (etwas druckvoller als beim Vorgänger), mit den typischen Riffs jener Tage, der markanten, mehrere Register umfassenden Stimme Jon Deverills, den man schon von "Spellbound" kannte. Beim Durchhören bemerke ich, dass ein herausragender Hit, wie eben zum Beispiel 'Hellbound', fehlt. Den hatte das Debüt auch nicht. Brauchte es auch nicht. Weil da kein einziger schlechter Song drauf war. Etwa so verhält es sich auf "Crazy Nights" auch. Zwar fehlt es dem Album an der rohen Energie "Wild Cat"s aber es ist eben auch kein Filler zu finden. Bereits Matthias Herr bemerkte in Band 3 seiner großartigen Lexikonreihe: "Irgendwie fehlen zwar auf dieser Platte die markanten, herausragenden Tracks, jedoch weist das Material auch keine nennenswerten Schwachpunkte auf." Diese Passage habe ich im übrigen erst nachgelesen, nachdem ich die vorangehenden Zeilen bereits geschrieben hatte. Unabhängig davon sollte man unbedingt erwähnen, dass diese Scheibe ein ultrageiles Coverartwork besitzt und damit diesen Klassiker mehr als befriedigend abrundet.Zu sehen ist ein gigantischer Tiger, der den Londonder Fernsehturm erklommen hat und von 2 Doppeldeckerflugzeugen angegriffen wird. Man könnte sicher mehr besprechen, als ich es hier tue, als es Matthias Herr seinerzeit tat und weiß Gott, als es der "Rezensent" unter mir kläglich versucht hat. Aber letzten Endes liegt mir mit meinen Rezensionen ja meistens vor allem daran, andere Menschen auf Musik aufmerksam zu machen. Und wer mit den TYGERS noch nicht so viele Erfahrungen gemacht, dem möchte ich die ersten 3 Alben uneingeschränkt empfehlen und rate entsprechend zum Kauf der Box "The MCA Years". Und dann kann ja jeder selbst entscheiden, ob die Produktion auf "Crazy Nights" tatsächlich so schlecht ist, wie manche Experten Glauben machen möchten.

Punkte: 8 / 10


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