"Metal of honor", das Debut des klassischen Metal-Vierers, ist sicherlich die mit Abstand stärkste Veröffentlichung der Band, kein Vorbild an Originalität, aber das Album verdient die Höchstnote für gnadenlose 35 Minuten auf höchster Energieebene "straight in die Fresse", um es einmal eher etwas primitiv auszudrücken.
Es beginnt mit dem titelgebenden Mitgröhlopener und wer wollte hier widersprechen: Metallisch, dreckig, ehrlich und gut. Mit "Front Burner" gibt es noch eine klare Steigerung in puncto Energie und Härte, auch "Asleep at the wheel" erreicht dieses hohe Niveau. Songs wie "Child of sin" und "Hell to pay" enthalten auch melodischere Ansätze und wirken etwas "vertrackter" ohne das hohe Energielevel zu verlassen. Wenn auch nicht alle Titel automatisch als Klassiker durchgehen, so ist aufgrund der geschlossenen Mannschaftsleistung (solide bis taffe Rhythmusfraktion, eine ganze Batterie von fulminanten Riffs, der High-Power-Gesang von Mark Tornillo und eine knochentrockene Produktion) hier nur die Höchstnote aus meiner (selbstverständlich subjektiven) Sicht möglich. Auch der Nachfolger "Sloppy Seconds" war mehr als hörenswert, erreichte aber den brachialen Gipfel von "Metal of honor" zu keiner Zeit.
Kein Wunder, dass Mister Tornillo die etwas ausgetrockneten Accept zu neuen Höchstleistungen vorangetrieben hat. Wenn der Hype vorbei ist, auf jeden Fall zugreifen.
Punkte: 10 / 10