Todd Wolfe Band Long Road Back (2015) - ein Review von kurare

Todd Wolfe Band: Long Road Back - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
9.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Blues Rock, Folk Rock, Southern Rock


kurare
29.04.2015 16:23

Völlig losgelöst von irgendwelchen Plattenfirmenzwängen spielt die Todd Wolfe Band so relaxt auf wie ich sie auch live gesehen haben.
Todd an der Gitarre (einst der Leadgitarrist bei Sheryl Crow) ist ein superruhiger Vertreter den (musikalisch) nichts aus der Ruhe bringen kann. Nicht umsonst hat er vor vielen Jahren ein Millionenangebot einer großen Plattenfirma ausgeschlagen um weiter unabhängig zu sein.
Mit seinen Mitstreitern Roger Voss am Schlagzeug, Justine Gardner am Bass und John Ginty an den Tasteninstrumenten legt er hier einen handfesten Rock, Blues und gelegentlich Countryteppich auf den Silberling.
Dabei bekommt gerade das tolle Hammond, und Pianospiel von John Gentry den einzelnen Songs richtig gut. Alles wirkt wärmer und auch abwechslungsreicher als die Scheibe (Miles To Go) davor.
Justine Gardner, gerade mal 27, spielt für mich einen grandiosen Bass. Ihre Bassläufe sind stellenweise einfach nur spektakulär und geben der Musik tiefe und einen Drive der zusammen mit Roger Voss einfach nur eine Richtung kennt: Nach vorne!!! Der Titel "Gone" ist ein gutes Beispiel dafür!

Insgesamt gibt es dieses mal 2 Coverstücke: "Outside Woman Blues" von Eric Clapton (wo seine Stimme sogar verdammt nah ans Original rankommt), und "Black Queen" von Stephen Stills, das in seiner Version viel härter und intensiver wiedergegeben wird. Superbes Gitarrenspiel!!!!
"Mercy" stammt zusammen mit Cheryl Crow aus seiner Feder, und stammt aus den frühen 1990er Jahren.

Für mich ist Anspieltip Nr. 1 das Schlußstück "Hoodoo River" mit unglaublichem Drive und einer Melodie die sofort in die Beine geht aber auch durch die Hammond irgendwie total psychedelisch rüberkommt, als wären wir in die Ende 60er, bzw. Anfang 70er Jahre zurückversetzt. Dieser Song ist wie ne Droge ... eine legale Droge, kommt aber voll gut!
Und trotzdem hat es jede Menge Überraschungen parat, nicht nur das Schlagzeugspiel und die Bassläufe von Justine Gardner!
Das kam live noch 100mal intensiver rüber!!

9,5 Punkte weil die Produktion nicht 100%ig klasse ist. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau!!!

Ach ne ich gebe doch 10 Punkte weil die Scheibe einfach gnadenlos gut ist!!!
Das Beste was ich seit langem gehört habe!!!

Punkte: 10 / 10


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