Tiamat Wildhoney (1994) - ein Review von Ancalagon1976

Tiamat: Wildhoney - Cover
6
6 Reviews
79
79 Ratings
9.27
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Gothic Metal, Melodic Death Metal, Power Metal
Dark Wave / Gothic: Gothic Rock


Ancalagon1976
12.02.2015 08:27

"Wildhoney"....selten zuvor und noch seltener danach passte ein Albumtitel wie die Faust aufs Auge. Was Johan Edlund und Johnny Hagel hier in einer knappen Dreiviertelstunde musikalisch erschaffen haben, ist eigentlich kaum in Worte zu fassen. Das Meiste wurde bereits gesagt, aber ich komme einfach nicht umhin meine eigenen Gedanken zu dieser Scheibe zu äußern.
Das Album startet mit einer sphärischen Soundcollage, man fühlt sich auf eine Wiese versetzt und sieht den Honig regelrecht aus den Blüten tropfen, bevor dann mit "Whatever That Hurts" ein Sommergewitter am Horizont aufzieht. Nahtlos schließt sich "The Ar" an, welches textlich die Menschheit als Ganzes thematisiert, ehe dann nach einem kurzen Zwischenspiel (25th Floor) Johan E. mit anklagenden Worten den desaströsen Umgang unserer Spezies mit der Erde in "Gaia" beschreibt.
"Visionaire" als Reminiszenz an vergangene Doom/Death Zeiten rockt heftig, bevor der abschließende "Balladen-Dreier" nach einer weiteren instrumentalen Überleitung (Kaleidoscope) mit "Do You Dream Of Me?" (fragt mich warum, aber für mich die Tiamat Variante des Judas Priest Klassikers "Before The Dawn" - vermutlich liegt's am Text), "Planets" (eines der schönsten und atmosphärischsten Instrumentals aller Zeiten) und "A Pocket Size Sun" (...The girl offered me a pocket size sun, I beheld its innocent smile, She said If you wanna have fun, It will take you to heaven for awhile...) einen endgültig ins Reich der Träume entführt.

Definitiv in meinen Top Ten Platten der 90er und mit Sicherheit auch eines meiner (immer noch) Lieblingsalben insgesamt, bleibt hier schlicht und einfach nur eine Wertung: Höchstpunktzahl!

Punkte: 10 / 10


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