Threshold March Of Progress (2012) - ein Review von noiseagain

Threshold: March Of Progress - Cover
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2 Reviews
42
42 Ratings
9.39
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Progressive Metal



21.04.2013 17:49

Ich sag's ja ungern, aber bis vor kurzem war ich ein großer THRESHOLD-Skeptiker. Trotz toller Kritiken und einiger toller Einzelsongs (die superbe Ballade 'Avalon' von "Critical Mass", ' The Ravages Of Time' von "Hyothetical" oder 'Slipstream' von "Dead Reckoning") haben mich die Briten noch nie voll überzeugt. Zu gleichförmig erschien mir ihr Stil (vor allem das monotone Riffing) und ich wartete bei ihrer Musik immer auf das Gewürz des Besonderen, auf die eine herausragende Passage, die einen mal aus dem oft zu vorhersehbaren Flow riss. Schon 1993, als "Wounded Land" erschien, war jede Zelle meines Körpers süchtig nach Prog, aber vom hochgelobten THRESHOLD-Debut war ich doch sehr enttäuscht und auch heute dient es mir als hervorragendes Sedativum.
Natürlich ist auch "March Of Progress" keine Frickelorgie geworden, doch man merkt der Band die 19 Jahre geistiger und musikalischer Reifung mit jeder Note an. "March Of Progress" ist somit meilenweit vor "Wounded Land" gelegen.
Zwei produktionstechnische Geniestreiche sorgen dafür, daß THRESOLD nun auch bei mir nach ganz oben in den Proghimmel aufsteigen. Erstens wurde es geschafft, dass Karl Grooms harte Metalgitarren endlich einmal perfekt in den Gesamtsound eingebunden werden, ohne die plüschige, britisch-neoproggige Klangherrlichkeit (was für ein gigantischer Leadgitarensound!!!) im THRESOLDschen Laut zu stören. Immer waren sie etwas zu laut, zu penetrant oder zu metallisch, jetzt passt alles perfekt! Zweitens ist es gelungen, alle Nuancen des wirklich extrem charismatischen Gesangs des Damian Wilson rauszuholen. Während ich bei der letzten HEADSPACE einen halben Spin gebraucht habe, um überhaupt zu realisieren, dass da Wilson singt, zieht er mich hier vom ersten Ton in seinen Bann. Kurzum: Die Produktion ist überrragend und da bei mir Gefallen sehr oft über Sound geht, ist es für THRESOLD ein leichtes Spiel, meinen nach Prog lechzenden Körper mit Songs wie u.a. 'The Hours' mit einer Überfülle an Glückshormonen zu versorgen. Sogar ganz ohne Gefrickel.

(Mein Beitrag aus der "Gruppentherapie" auf Powermetal.de vom 25.08.2012)

Punkte: 9.5 / 10


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