Eben gerade, vor etwa einer Stunde habe ich vorsichtig die Folie des Gatefolds geöffnet, um einen Blick in das Innere zu werfen. Nachdem die Platte im Moment gerade das 2. Mal durchläuft kann ich schonmal sagen: Es ist ein gutes Album. Ja, das ist es. Nicht unbedingt eingängig, aber eindringlich. Es klingt echt.
Es klingt so, als hätten Josh, John und Dave einfach Lust gehabt ein Album zu machen.
Die Einflüsse aller drei Musiker sind deutlich hörbar. Wer jetzt allerdings mit einem neuen QOTSA Album rechnet, wird (zu recht) vollkommen enttäuscht sein. Sicher, man hört Josh an der Gitarre und auch Grohl an den Drums, die Symbiose der drei klingt aber wesentlich breiter und vor allem anders! Grohl treibt die Songs, nimmt das Tempo, musiziert auf seinen Trommeln. Jones spielt extrem dynamische Basslines, die zusammen mit der Gitarre zu einem Sound vermischen, der mir in dieser Form neu erscheint - wenngleich das vielleicht eine echt subjektive Aussage ist.
Im Ganzen ist die Platte ziemlich ein Mix aus experimentellem Spiel und Einbinden von Effekten und verschiedenen Instrumenten und doch klingt sie zeitweise altbacken, was in keinster weise despektierlich gemeint ist. Einflüsse aus Filmen oder anderen Bands sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen, wie Songtitel und Lyrics dar legen. Vor Allem der von Jesse Hughes' geliehene Part "I don't need a reason, baby..." ist wohl als Hommage zu verstehen.
Beurteile ich die Platte möglichst unvoreingenommen, gebe ich guten Gewissens 9 Punkte für ein unterhaltsames, abwechslungsreiches äußerst gelungenes Rock-Album.
Punkte: 9 / 10