Testament Demonic (1997) - ein Review von Bakefish

Testament: Demonic - Cover
1
1 Review
22
22 Ratings
7.61
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Thrash Metal


Bakefish
18.11.2016 18:02

"Demonic" ist ein Album seitens Testament, welches sehr gemischt aufgenommen wurde. Weshalb? Es stellt eine konsequente Weiterentwicklung des Vorgängers "Low" dar, dreht die Anteile des Thrash und Groove Metal herunter und schraubt dafür mächtig am Death Metal. Mit anderen Worten: Wir haben es hier mit einem halben Death Metal Album zu tun.
Das wird bereits mit dem ersten Track "Demonic Refusal" klar und deutlich und zieht sich bis zum abschließenden Instrumental "Nostrovia" über das gesamte Album hinweg. Das extrem brutale und schwer klingende Riffing von Peterson, wälzende Tieftöne von Derrick Ramirez (der über zehn Jahre zuvor die Band mit Peterson gegründet hat und nun am Bass zurückkehrt) und obendrein noch ein unfassbar gutes Schlagzeug (schließlich sitzt bei diesem Album niemand anders als Drummerlegende Gene Hoglan an den Kesseln!) und natürlich fast durchgehendes Growlen. Chuck Billy hat sowieso schon ne verdammt mächtige Stimme, doch diesmal setzt er dem Ganzen noch die Krone auf, dermaßen mächtiges Growlen gibt es wohl kaum, nur gelegentlich geht es mal in normalen Gesang über. Und die Texte befassen sich natürlich auch mit dem, was man so vom Death Metal erwartet. Dämonische Einflüsse, Hexenverbrennungen, gnadenloses Abschlachten, Wahnsinn, Tod.
Das mag wirklich nicht jedem gefallen, Death Metal ist reine Geschmackssache. Daher hat sich Demonic auch von allen Alben am schlechtesten verkauft. Und ich muss zugeben, so richtig warm bin ich mit dem Album auch nicht geworden. Klar, ein paar Tracks sind schon geil, z. B. der Titelsong, "Together As One", "Hatred's Rise". Doch das andere klang mir dann wirklich zu brutal und mehrere Songs am Stück waren dann doch zu anstrengend. Und ne kleine Prise mehr Geschwindidkeit hätte dem Album bestimmt auch nicht geschadet. Denn aus dem mittleren Tempo kommt Demonic nur recht selten heraus. Testaments Experimentierfreude ist aber auf jeden Fall etwas, das ich herausheben möchte.
Fazit: Man kann es mögen, muss man aber nicht. Testament bleiben hier so, wie sie eben sind und machen halt mal wieder was anderes, drücken dabei mächtige böse Kost raus und dürften gerade Death Metallern sehr gut gefallen. Wer damit aber nichts anfangen kann, sollte die Finger von dem Album lassen.

Punkte: 7.5 / 10


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