Tatyana Ali Kiss The Sky (1998) - ein Review von Stefan83

Tatyana Ali: Kiss The Sky - Cover
1
1 Review
1
1 Rating
6.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Soul / R&B


Stefan83
01.01.2015 12:33

Das erste einer (viel zu) langen Reihe von Alben, die man rückblickend gerne unter "Jugendsünde" kategorisiert abheften möchte, da sie sich doch ziemlich mit dem jetzigen Musikgeschmack beißen bzw. zum damaligen Zeitpunkt nicht nur unter dem musikalischen Aspekt gekauft wurden. Oder manchmal auch überhaupt nicht.

"Kiss the Sky" ist 1998 erschienen. Eine Zeit, in der eigentlich die Guns, Nirvana, Def Leppard, Bon Jovi, AC/DC, Meat Loaf und Maiden (Ja, mein Geschmack war schon immer vielschichtig) meinen persönlichen Soundtrack darstellten. Doch man war leider auch erst 15 Jahre alt. Und unheimlich schnell für vieles zu begeistern, ohne mit kritischem Auge zu hinterfragen. Im Zuge damals beliebten Serie "Der Prinz von Bel-Air" - als Erklärung für die heutige Generation: Das war so etwas wie das "Two and a Half Men" der 90er - wurde ich auf Will Smith aufmerksam, der parallel zur Schauspielerkarriere mit DJ Jazzy Jeff auch im Bereich "Rap" für Furore gesorgt hat. Und erstaunlicherweise (Rap war eigentlich nie meins) kam insbesondere sein Album "Willennium" hervorragend bei mir an. Auf dem Album gibt es auch ein Duett mit Tatyana Ali, welche bereits in der Serie seine jüngere Cousine gespielt und immer wieder mit Gesangseinlagen auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Smith überzeugte seine Plattenfirma, Ali eine Chance zu geben. Und das Ergebnis war "Kiss the Sky". Was man dazu sagen kann?

Wohlmeinend geschrieben ist es ein nettes, braves und auch durchaus souliges Erstlingswerk, dass Smith' Aussage, "die Kleine kann singen", tatsächlich bestätigt. Dennoch: Es ist Hausmannskost. Maggi aus der Tüte. Spaghetti mit Ketchup. Sicher, man kann es sich anhören. Bei "Boy You Knock Me Out" und "Daydreamin" wippt man vllt. gar ein bisschen mit dem Fuß. Insgesamt ist das aber alles zu mager. Zu viele Balladen, zu viele eintöniges Gedudel ohne Ear-Catcher, das sich mit den R&B Größen in keinster Weise messen lassen und am besten Wohl mit "bemüht" beschrieben werden kann.

Kaufgründe fallen mir auf Anhieb keine ein. Es sei denn, man hegt, wie ich, gewisse nostalgische Gefühle oder verbindet einen Teil seiner Jugend damit.

Meine Lieblingssongs des Albums:
- durchgängig unteres Mittelmaß, nix was man hervorheben könnte

Punkte: 6 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.