Susperia Cut From Stone (2007) - ein Review von Elric

Susperia: Cut From Stone - Cover
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8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Thrash Metal


Elric
03.06.2008 11:49

Auch wenn die Gründungsmitglieder von SUSPERIA teilweise im norwegischen Black Metal verwurzelt sind, so hört man davon schon lange nichts mehr in ihrer Musik. SUSPERIA stehen vielmehr für eine modern produzierte Form des Thrash Metals, bei dem nicht nur durchgeprügelt wird, sondern auch Platz für Melodien und etwas ruhigere Töne gelassen wird.

Wer also auf Bands wie Hatesphere oder Dew-Scented steht, für den dürfte der neuste Output "Cut From Stone" wahrscheinlich eine Spur zu harmlos sein. Dies soll jetzt aber nicht negativ gemeint sein, denn auf seine Art weiß das Album durchaus zu gefallen. Der Opener "More" sorgt mit seinen leichten Industrial-Anleihen für einen guten Einstieg, der eher im Midtempo gehaltene Song "Lackluster Day" bietet gut goutierbare Kost und mit dem dritten Song "The Clone" gibt es dann einen astreinen Mosher, der vor allem live gut zünden dürfte, was auch an dem eingängigen Chorus liegt. Und hier zeigt sich dann auch schon die Stärke von Sänger Athera, denn der Mann brüllt nicht etwa in eins durch. Vielmehr liegt er in der Tradition glorreicher Sänger aus der späten 1980er Phase des Bay Area Thrash Metals und variiert seine Stimme immer sehr songdienlich. Zwar kann er auch schon mal die Sau rauslassen wenn er möchte, aber von sehr melodiösen Momenten bis zu einer ruhigen Stimme in Akkustikpassagen beherrscht er die ganze Bandbreite, manchmal wirkt es sogar sehr episch. Dies zeigt sich vor allem im vierten Song "Distant Memory", der nicht nur gesanglich, sondern auch instrumental sehr vielseitig ausgefallen ist und mit eines der Highlights auf dieser Scheibe ist. Und mit seinen fast sieben Minuten auch gleichzeitig noch der längste Song auf "Cut From Stone".

"Release" ist dann wieder eher ein Midtempo-Stampfer, wobei das folgende "Life Deprived" wieder das Tempo merklich anzieht und dies mit schönen Melodie-Arrangements und einem längeren Gitarrensolo verknüpft. Gerade bei diesem Song und dem nachfolgenden "Between The Lines" zeigt sich deutlich der Einfluss der Bay Area (Testament, Forbidden etc. ). "Bound To Come" ist dann wieder ein typischer Song des Albums. Im Anschluss folgt das sehr rockig ausgefallene "Under", dass auch viele Fans außerhalb der Thrash-Szene gewinnen könnte und neben atmosphärischen Gitarrenklängen auch schnellere Double-Bass-Einlagen bietet. "Brother" und der gleichzeitige Schluß- wie Titeltrack "Cut From Stone" runden dann ein hervorragendes Album ab, das zwar nicht ausschließlich Hits bietet, aber ein durchgehend hohes Niveau aufrecht erhält. Die Produktion ist recht gut und auch mit Druck, nur manchmal hätte man sich etwas mehr Differenzierungen im Soundgewand gewünscht.

Nach den anfänglichen 1-2 Durchläufen tendierte ich eher zu einer "gut gemacht, aber nicht wirklich was besonderes" Kritik, was sich glücklicherweise als falscher Ersteindruck entpuppte. Dies liegt vielleicht auch daran, dass sich beim oberflächlichen ersten Zuhören die Songs sehr ähneln. "Cut From Stone" klingt zunächst nicht wirklich spannend, aber wenn man sich erst mal intensiv in Songs wie "Distant Memory" reingehört hat, wächst das Album mit jedem Durchlauf.

(Review zuerst veröffentlicht auf: http://www.osnametal.de/art_cds.php?view=alphabet&letter=S&id=1160)

Punkte: 8 / 10


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