Subsignal Touchstones (2011) - ein Review von frankjaeger

Subsignal: Touchstones - Cover
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1 Review
16
16 Ratings
8.97
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock


frankjaeger
01.10.2011 21:35

Der Höhenflug geht weiter!
Es ist sicher keine Neuigkeit, dass das neue Album der Jungs von SUBSIGNAL bei mir offene Türen einrennt, schließlich war schon der Vorgänger mein unumstößliches Album des Jahres, und da ich bereits bei der Listening Session einen Vorgeschmack bekommen hatte, was mich da so erwarten würde, ist auch die Note, die zu zücken ich in diesem Fall nicht umhin komme, keine Überraschung. Doch dass "Touchstones" sogar in einem so starken Monat wie diesem, der so ziemlich die besten Prog-Releases des Jahres in einem Soundcheck vereint, für mich ganz klar die Krone abgreift, ist dann doch ein nicht ganz anzunehmendes Resultat.

Aber die Fünf haben nämlich nicht einfach das Erfolgsrezept des Vorgängers, oder gar Sound oder Stilanleihen an ihr früheres Betätigungsfeld (nein, ich nenne den Name nicht - die Band steht für sich alleine! In diesem Review komme ich ohne aus!) integriert, nein, "Touchstones" ist eine Weiterentwicklung des Bandsounds, den man zwar deutlich erkennt und der schon nach dem zweiten vollen Werk als charakteristisch gelten darf, aber der es dennoch gut verträgt, wenn die Musiker dafür sorgen, dass er in alle Richtungen ausfranst. Die Lieder sind ruhiger und melodischer geworden, geradezu poppig wie in 'The Size Of Light On Earth', oder härter wie im Titelsong; verspielter wie in 'Echoes In Eternity', das mit einem Augenzwinkern sogar das Debütalbum wieder aufgreift, direkt und in die Beine gehend wie in 'The Essence Called Mind', und opulenter wie in 'Finisterre'.

An jedem einzelnen Song ist zu erkennen, dass SUBSIGNAL nun als Band funktionieren. Was früher die two-men-show aus Markus Steffen und Arno Menses war, ist zu einer progressiven Fünfer-Bande gereift, bei der alle Musiker zusammen mehr sind als die Summe ihrer Fähigkeiten. Die Lieder funktionieren meist auf zwei Ebenen: der imminenten Ersteindrucks-Ebene, bei dem ein Song schon beim ersten Durchlauf Eindruck macht; aber auch später, wenn die Feinheiten und Nuancen der Kompositionen sich langsam enthüllen. So zum Beispiel bei 'Embers Part I: Your Secret Is Safe With Me', dessen relative Direktheit einer schönen Ballade sich nach einigen Durchgängen in eine beeindruckende, emotional anrührende Komposition verwandelt.

Die besonderen Elemente, die die Band in ihren Sound integriert haben, sind vor allem Kontraste wie die harten Riffs, die Markus Steffen so früher gar nicht am Start hatte, die etwas subtileren Melodien gepaart mit romantischen Direktzündern, eigentlich Dinge, die der Song 'The Lifespan Of A Glimpse' gut zusammenfasst: da leistet man sich eine Gastsängerin und Metalcore-Riffing und poppige Chöre und akustische Parts. Darf man das? SUBSIGNAL darf das. Weil sie es spannend und gut machen.

Ist "Touchstones" nun sogar besser als das Debütwerk "Beautiful And Monstrous"? Dies zu entscheiden, ist zu früh für mich. Momentan tendiere ich zu einem vorsichtigen ja, aber die Zeit wird zeigen, wer sich durchsetzen kann. In der Zwischenzeit gibt es keine andere Möglichkeit, als diesem Album des Jahres beide Ohren zu schenken. Wer es nicht tut, verpasst etwas.

(Original: http://powermetal.de/review/review-Subsignal/Touchstones,18984.html)

Punkte: 10 / 10


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