Storm Corrosion Storm Corrosion (2012) - ein Review von metal lounge

Storm Corrosion: Storm Corrosion - Cover
3
3 Reviews
20
20 Ratings
7.35
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock



31.07.2012 01:05

So mancher Musik-Genießer oder Rezensent empfiehlt für Alben wie dieses viellecht den Gebrauch von Kopfhörern, um noch tiefer in die musikalischen Welten abtauchen zu können. Mir ist auch nach mehrmaligem Hören (nicht mit Kopfhörern) aber nicht klar, was sich da überhaupt noch tun sollte, um einen besseren Zugang zu finden oder ein intensiveres Klangerlebnis zu bekommen.

Den beiden Schöpfern dürfte es vollkommen egal sein, dass ein großer Teil der Menschen, die wie ich seit der ersten Ankündigung einer Kollaboration mit Spannung auf das Ergebnis gewartet haben, nun verwirrt und enttäuscht zurückbleiben: So zurückgenommen hätten die Arrangements der Stücke dann auch wieder nicht sein müssen. Auch wenn die jüngsten Werke aus den Federn von Wilson und Åkerfeld jeweils auf ihre Weise in eine derartige Richtung gewiesen haben. Und zwei so großartige Musiker werden schon wissen, was sie tun. Obwohl…..

Spannender als die Auseinandersetzung mit dem „Storm Corrosion“-Album erscheint mir der Ausblick auf das künftige Schaffen der Herren bei ihren Hauptbands: Was wird aus Porcupine Tree? Deren Werk „The Incident“ war mir schon etwas zu sperrig, Götterwerke wie „Deadwing“ oder „Fear of a Blank Planet“ dürfte es wohl nicht mehr geben. Wilsons Solowerke wiederum dokumentieren für mich eigentlich nur, wie ein Musiker sich in neue Klangwelten begibt, seine Genialität in puncto Songwriting jedoch zugunsten des Experimentierens wohl ganz bewusst ausgeschaltet haben muss. Und für Opeth würde ich mir trotz der Großartigkeit von „Heritage“ dann doch wieder die Rückkehr zu den progressiven Death Metal-Strukturen samt Growling wünschen.

Sollen die beiden also mit Storm Corrosion weiter den leiseren Klängen frönen und sich in verschrobenen King Crimson-Gedächtnis-Traumwelten verlieren. Nur eben sollte dieses Treiben sich um Himmels Willen nicht weiter auf das Schaffen der Hauptbands auswirken!

So bleibe ich einigermaßen hilflos zurück, wenn es um eine Bewertung geht. Es gibt Momente auf „Storm Corrosion“, da möchte ich am liebsten nur 2,5 Punkte vergeben, doch das würde dem Werk in seiner Gesamtheit keinesfalls gerecht. Denn auch schöne Momente (sprich: 7,5) sind vorhanden. Was bleibt? Mehr oder weniger „neutrale“ 5 Punkte?
Es gibt ja auch diese Alben, die erst mal ein paar Jahre ungehört im Regal fristen müssen, um dann Gefallen daran zu finden oder gar in Begeisterung zu verfallen. „Storm Corrosion“ könnte in diese Kategorie gehören (ich denke grad an „in This Room“ von The 3rd and the Mortal, eine echte Perle).

Aber zunächst ist nicht mehr drin als 5,5 Punkte: Sozusagen ein Hinweis auf die Tendenz nach oben.

Punkte: 5.5 / 10


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