Status Quo Ma Kelly's Greasy Spoon (1970) - ein Review von Philomena

Status Quo: Ma Kelly's Greasy Spoon - Cover
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1 Review
14
14 Ratings
8.32
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Blues Rock, Hardrock, Rock'n'Roll


Philomena
06.04.2015 21:37

Das war das Album, das STATUS QUO aus dem Popbereich in die Rockwelt überwechseln ließ. Bubble Gum-Musik wurde zugunsten von härterem Pub- und Blues-Rock über Bord gekippt und der arme - immer unnötiger werdende - Roy Lynes mit seinen Keyboards dann bald gleich dazu.
Nur die Schmachtballade "Everything" und die einfach gestrickte Mini-Hitsingle "Down the dustpipe" fallen noch aus dem Rockrahmen. Mit der Rossi/Young-Nummer "Spinning wheel Blues" beginnt das Album sofort trocken und hart, auch der nächste Höhepunkt ist aus der Feder von Francis Rossi und Bob Young "(April) Spring, Summer and Wednesdays", durch ein markantes Dauerriff und den typischen Rossi-Gesang geprägt. "Junior's wailing", die STEAMHAMMER-Nummer klingt hier noch deutlich poppiger als auf "Live", wo der Song die harte Eröffnungsnummer sein durfte.
Mit "Need your love" geht es heavy weiter. Für den einsamen Höhepunkt sorgt einmal mehr Alan Lancaster. "Is it Really Me/Gotta Go Home" ist eine Energiegranate. Im Musikladen live noch deutlich länger als die knapp 10 Minuten auf "Ma Kelly..." eingespielt. Muss man gesehen haben, eine QUO-Sternstunde.
Das Cover mit der Alptraum-Gammelmutti in der Gruselküche macht klar. Die braven, glattgebügelten Hemden- und Hosen- und Pop-Zeiten sind vorbei. Die klassische QUO-Ära nimmt ihren Lauf und wird erst 1977 durch den groben Stil- und Produzentenwechsel von "Rockin' all over the word" gestoppt. Alles von "Dog of two head" bis "Blue for you" sorgte für die Unsterblichkeit von QUO unter den 70er-Rockern.

Punkte: 9 / 10


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