Eigentlich müsste man dieses Review laut schreiend und auf finnisch vortragen, erst dann würde es der Musik von Stam1na gerecht, aufgrund des reinen Textverständnisses verzichte ich aber auf dieses Schmankerl, vielleicht aber auch nur weil ich kein finnisch kann.
Ich muss gleich vorweg eines sagen: So etwas wie Stam1na ist mir in all den Jahren noch nicht untergekommen. Müsste man Ihr Genre irgendwo einsortieren, würde man Begriffe wie "Progressive Thrash Metal" nutzen, klingt erst mal ungewöhnlich, ist es auch.
Mit dem 2008 erschienenem "Raja" (dt. 'Grenze') liefern die 5 Finnen um Frontman Antti Hyryynen die absolute Wucht in Tüten ab. Raja besticht mit treibenden Drums, fiesen Riffs und finnischen Wutlyrics, die man gar nicht verstehen muss um sich in dieses Album reinzusetzen wie in eine Badewanne voll Wackelpudding. Schon der Opener 'Hammasrattas' bricht alles weg was bis dato noch zu gedeihen vermochte, der Nachfolger Susi-Ihminen holzt alles weitere ab; und da ist das Album noch lange nicht am Ende. Selten erlebt man eine so gut gepaarte Mischung aus Melodik und fiesem Thrash, auch live gehen die Jungs sozusagen gar nicht vom Gaspedal und liefern Ihre Show bei gefühlten 300 km/h ab.
Die Platte verfügt über Ohrwurmpotenzial und wird vielen interessierten Hörern eventuell Songs bieten, die man so nicht erwartet hätte, aber Finnland kann halt Bands, was will man machen.
Punkte: 9 / 10