Geboten wird ziemlich typischer US Power Metal, der allerdings vom Vibe her schon wieder zurück zu den Hard Rock-Wurzeln geht. Als Erstes fällt die seltsam dumpfe Produktion negativ auf. Der Fokus scheint hier eindeutig auf der Lead-Gitarre zu liegen, denn auch wenn sich SPACE VACATION gerne an Twin Guitars versuchen, so ist die (übrigens ausgezeichnet gespielte) Lead-Gitarre doch stets überpräsent. Bedauerlicherweise wirkt sich das auch auf die Vocals aus, die so manches Mal nahezu hinter der Wand aus Distortion aufbegehren. Streckenweise hat mich der Gitarrensound sogar etwas an "Rogues En Vogue" (RUNNING WILD) erinnert, denn eines haben beide Alben in diesem Punkt gemeinsam: Weniger wäre hier mehr gewesen.
Einzelne Songs herauszupicken erscheint mir hier zudem ein wenig unangebracht, denn auf Highlights wird verzichtet und man bewegt sich im hörbaren Mittelfeld. Wenn ich mich aber dennoch festlegen müsste, dann würde ich das ungezwungen rockende 'Get Down' wählen. Mit jeder Menge Achtzigerjahre-Charme und Spaß an der Arbeit ist die Band jedoch in der Lage, jene die das wollen, auf eine kleine Zeitreise mitzunehmen. Es mag hier vieles nicht perfekt aufeinander abgestimmt sein, doch es ist ehrlicher, authentischer US Metal mit einer tollen Lead-Gitarre im Fokus, bei der die Vorbilder ganz eindeutig IRON MAIDEN heißen. Vielleicht dürfen die anderen Musiker ja beim nächsten Mal mitmachen!?
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Punkte: 7 / 10