Es fällt mir sehr schwer, die Gefühle die ich beim Hören dieses Meisterwerks empfinde, aufzuschreiben, da ich wohl kaum die passenden Worte dazu finden werde.
Im Jahre 2000, bereits 3 Jahre nach der Auflösung meiner heutigen Helden Soundgarden, wurde ich erstmals Zeuge dieser akkustischen Offenbarung. Ich weiss noch, wie ich nachmittags in der Zürcher Bahnhofstrasse an der Hör-Station des Musik-Geschäfts stand und diese CD einlegte. Bereits das kosmische Intro zu "Pretty Noose" liess mich die Genialität und Innovation erahnen, die für die Gesamtspielzeit dieses Albums über mich hereinbrechen würde. Und diese Erwartung wurde sogar noch um einiges übertroffen.
Ich bin bis heute an keine andere Band geraten, die es geschafft hat, mich so zu faszinieren wie Soundgarden. Eine Band, deren jedes Mitglied seinen perfekten Beitrag leistet um ein solch vollkommenes Ergebnis zu manifestieren. Eine Band voller Innovation und toller Ideen, die fernab jeglicher Trends auch einmal etwas für ihr Genre völlig untypisches kreiert und unbeirrt ihren Weg geht. Beste Beispiele dafür sind Tracks wie "Applebite", "Switch Opens" oder "Boot Camp".
Besondere Aufmerksamkeit gebührt dem Lead Gitarristen der Band, Kim Thayil. Eine Investition, die einen ordentlichen Beitrag zur Genialität dieser Band leistet, wenn nicht sogar den Wichtigsten. Solis, die meiner Meinung nach einen völlig eigenen Stil besitzen, Solis die bei mir persönlich Gänsehaut verursachen. Gepaart mit dem wahnsinnigen Stimmorgan seitens Chris Cornell, ist der daraus entstehende Sound für mich das Beste, was je produziert wurde. Umso schmerzlicher, dass sich diese Band 1997, wohl ohne Hoffnung auf Reunion, aufgelöst hat.
Dieses Review soll stellvertretend für die gesamte Discographie Soundgardens stehen, da auch die anderen Werke nicht weniger faszinierenden und intensiven Hörgenuss versprechen.
Punkte: 10 / 10