Soilent Green Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction (2008) - ein Review von walzenstein

Soilent Green: Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction - Cover
1
1 Review
4
4 Ratings
9.12
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Grindcore, Stoner Rock/Metal


walzenstein
06.04.2018 09:17

Oha, mit diesem Album habe ich mich echt schwer getan, denn den sogenannten roten Faden sucht man hier vergebens. SOILENT GREEN präsentieren uns auf ihrem fünften Album eine moderne Art des Grindcore. Ja, er wirkt mächtig frisch, mischen die Südstaatler doch recht ungewöhnliche Ingredienzien in ihre Musik: Thrash Metal, Death Metal, Doom, Punk und dazu eine gehörige Portion Southern Rock. Blastbeats wechseln sich mit schleppenden Passagen ab, die dann auch wirklich heavy klingen. Dass hier Könner ans Werk gegangen sind, merkt man in allen Belangen. Das Quartett aus Louisiana beweist nicht nur Spielfreude, sondern auch musikalische Perfektion. Doch der ungewöhnliche Songaufbau wird polarisieren, denn SOILENT GREEN scheißen auf Konzepte nach dem Schema Strophe-Refrain. Die Songs sind zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar und werden von Breaks und Riffs immer wieder in eine andere Richtung gesteuert. Der Gesang von L. Ben Falgoust II klingt mal hardcorelastig, schreiend, um dann wieder seinen Kehlkopf mit tiefen Grunts zu strapazieren. Der Schluss von „When All Roads Lead To Rome“ erinnert gar ein bisserl an MORBID ANGEL. Ja, die Musik von SOILENT GREEN ist an Komplexität kaum zu überbieten. Hier und da wird dann auch mal gefrickelt, ohne es zu übertreiben und so wirken Songs, wie „All This Good Intention Wasted In The Wake Of Apathy“ oder „Antioxidant“ sogar ein wenig progressiv.

SOILENT GREEN, deren Bandmitglieder auch noch bei GOATWHORE, CROWBAR, GRAVEYARD RODEO oder EYHEHATEGOD mitmischen, waren mir bisher nur vom Namen her ein Begriff. Das hat sich nun ja geändert und zwar nachhaltig. Denn mit „Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction“ haben sich die Jungs in meinen Hinterkopf gesetzt und halten dort das Schild ‚Ungewöhnlich, komplex und gut“ in die Höhe. Produziert wurde die Scheibe von keinem Geringeren als Erik Rutan, der ja bekanntlich für Qualität steht. Sicherlich braucht man mehrere Durchläufe, um mit diesem Album warm zu werden. Aber ist dies geschehen, dann legt man diese CD so schnell nicht wieder beiseite.

Punkte: 9 / 10


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