Mit dem darauf folgenden "Tired And Red" geht's nicht ganz so euphorisch weiter, wobei nach dem Akustikgitarrenpart wohl jeder Kopf mitwackeln muss und sich die Seele bei einem meiner liebsten Gitarrensolos überhaupt, im Höllenfeuer des Metals wund schmiedet. Langweilige Songs lassen sich ganz klar anders definieren.
Die dritte Abrissbirne "Incest" ist natürlich mit den Jahren in meinem Hirn unabdockbar mit dem Mitgröhlzentrum verbunden. Nüchtern betrachtet, stellt der Track allerdings keine kompositorische Glanztat dar.
Fast schon episch geht es mit "Remember The Fallen" weiter, das von Angelripper relativ melodisch gesungen wird. Ganz klar einer meiner Favoriten auf der Scheibe, wobei es noch einen Batzen besser geht, wie Titel Nummer Fünf beweist.
"Magic Dragon" ist absolut fies und schleicht sich fast schon in die Gehörgänge, bis nach einer kurzen Stille das Gaspedal durchgetreten wird und sich somit auch unweigerlich der Pogomuskel anknipst. Mit dem Titeltrack eindeutig mein Liebling auf Agent Orange!
Nach so einem Killer muss eine Verschnaufpause her und diese Aufgabe erfüllt "Exhibition Bout" mit seinem eher durchschnittlichen Charakter ganz gut. Kein schlechter Song, aber bei Weitem auch nix das auf eine anständige Best-Of-Liste kommen würde, was man hingegen vom nachfolgenden Hit nicht behaupten kann.
"Ausgebombt" ist so dermassen simpel und voller Punk-Attitüde, das er fast schon nicht mehr auf dieses Album zu passen scheint. Trotzdem hat es wohl 'Agent Orange' diesem Mitgröhlstück zu verdanken, das es damals noch vor SLAYER und METALLICA, als erstes ThrashMetal-Album in die deutschen Charts vorstieß. Der Song diente dabei auch als ganz klares Statement gegen Krieg und Faschismus, da der Hit "Bombenhagel" vom Vorgänger 'Persecution Mania' die Deutsche Nationalhymne als Solo enthielt, was viele natürlich wieder absolut falsch verstanden. Wenigstens Bela B. von DIE ÄRZTE fiel nicht auf die Hetze rein und sang im Chor auf der Maxi zu "Ausgebombt".
Als letzte Eigenkomposition auf der Platte kloppt sich "Baptism Of Fire" recht unspektakulär durch seine vier Minuten, bevor das mir schon immer zuwider gewesene TANK-Cover "Don't Walk Away" endlich wieder den Startschuss zum Wiederauflegen der ersten Seite gibt.
"Operation >Ranch Hand
Punkte: 7.5 / 10