Slaves To Fashion Artistic Differences (2011) - ein Review von Kubi

Slaves To Fashion: Artistic Differences - Cover
1
1 Review
5
5 Ratings
8.30
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock


Kubi
18.02.2011 17:04

Es gibt sie noch. Die eigenständigen, kleinen Bands, die man per Mundpropaganda entdeckt. Empfohlen von Menschen, deren Geschmack man vertrauen kann. SLAVES TO FASHION sind so eine Band und Kollege Frank ist so ein Mensch. Es ist schon eine ganze Weile her, als er erstmals von einer Band namens P:O:B sprach und die dazugehörigen Anspieltipps versprachen viel. Wenig später mussten sich die Norweger umbenennen und firmieren seitdem unter dem Banner SLAVES TO FASHION. Und bereits die 2009 erschienene, unbetitelte EP zeigte, dass das Quartett seine Entwicklung fortsetzen würde.

Dabei ist der Sound der Jungs aus Haugesund (sic!) gar nicht so einfach zu greifen. Melodic Rock? Dafür ist es zu verspielt. Alternative Rock? Dafür ist es nicht modern genug. Progressive Rock? Dafür ist es zu eingängig und geradlinig. Immerhin überwindet mit Ausnahme des zehnminütigen Abschlusstracks kein Song die Fünf-Minuten-Marke. Im Prinzip ist man irgendwo zwischen diesen Polen platziert, klingt aber dennoch nicht wie der typische Bastard daraus. Zum einen fällt die typisch nordische immer latent mitschwingende Melancholie auf. Die Songs sind nicht wirklich düster oder traurig, aber selbst ein flotter Rocker wie 'Libido Ride' versprüht nicht gerade gute Laune. Das ist man von Skandinaviern ja durchaus noch gewohnt. Weniger gewohnt ist man dagegen den höchst eigenständigen Gitarrensound, den Torfinn Sirnes auffährt. Die verwaschen weinenden Saiten sind es, die SLAVES TO FASHION den nötigen Schliff Eigenständigkeit verpassen.

Was aber letztendlich wirklich dafür spricht, dass SLAVES TO FASHION eine hochtalentierte Band sind, ist die Tatsache, dass sie einfach tolle Songs schreiben. Sei es der "Single-Hit" 'Mrs. Hero', das sehnsüchtige 'Left Out In The Cold' oder das mit einem stimmungsvollen Instrumentalpart versehene 'Facts On The Ground'. Und dazu legt die Stimme von Johannes Stole tolle Melodienbögen über die immer griffigen Arrangements. Und genau das ist es, was "Aritistic Differences" zu einer hervorragenden Veröffentlichung macht: die Kunst anspruchsvolle und dennoch eingängige Musik zu schreiben, die sowohl Herz als auch Hirn anspricht.

Fans von anspruchsvoller Rockmusik greifen hier und jetzt zu. Ordern könnt ihr das Album beim sympathischen Shop von Hands Of Blue (http://www.handsofblue.com)

http://powermetal.de/review/review-Slaves_To_Fashion/Artistic_Differences,17409.html

Punkte: 8.5 / 10


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