Gemeinsam haben die beiden Gruppen immerhin ihre Vorliebe für altmodische Klänge. Vom Old-School-Thrash zum Old-School-Death sozusagen. Und letzterer wird von Skeletal Remains zu 100% gelebt und zelebriert. Angefangen bei den Artworks (diesmal wieder ein wunderbarer Seagrave) über die Songtitel (`Congregation Of Flesh`, `Torturous Ways To Obliteration`, Unfurling The Casket`- wer bei solchen Titeln noch überlegt was das wohl für Musik sein könnte, hält wahrscheinlich auch Korn für eine Heavy Metal Band) bis hin zum Sound: hier stinkt alles dermaßen nach gutem alten Death Metal.
Pestilence, Asphyx, Morgoth, Death, Malevolent Creation - alle in ihrer Frühphase: das sind die großen Vorbilder denen hier aufs derbste gehuldigt wird. Das nötige Fachwissen beweisen sie schon allein durch die Wahl des Coversongs, der limited Edition `Stench Of Paradise Burning` von Disincarnate! Absolut passend und super umgesetzt.
Seit dem Vorgänger "Devouring Mortality" musste Chris sämtliche Bandmitglieder ersetzten, was sich in einer etwas technischeren Spielweise bemerkbar macht. Er selbst macht das an Aushilfsdrummer Charlie Koryn fest, der technisch einfach besser sei als sein Vorgänger. Deshalb musste Chris sich beim Songwriting nicht limitieren und konnte frei von der Leber weg komponieren was ihm in den Sinn kam. Es wäre jetzt aber trotzdem übertrieben deshalb von einem Stilwechsel zu sprechen. "The Entombment Of Chaos" ist natürlich ein astreines Skeletal Remains-Album, auch wenn spieltechnisch etwas mehr passiert als früher. Es macht total Laune dem coolen Drumming oder den klassischen Gitarrensoli zu lauschen. Death Metal kann so schön sein!
Ach ja: Nach `Ripperology` hat es diesmal mit `Dissectasy` wieder ein cooles Wortspiel auf die Titelliste geschafft. Mal abwarten ob sie das als künftiges Markenzeichen etablieren.
geschrieben für DARK STEEL ZINE.
Punkte: 8.5 / 10