Echter Underground Heavy Metal Kult? Bloß nicht!
Drittklassiger Möchtegern True Metal? Genau. Und keinesfalls mehr.
Nicht, dass es hier nicht auch den ein oder anderen ganz guten instrumentalen Moment gäbe, aber sobald der Sänger sein Werk verrichtet, wird ganz viel kaputt gemacht. Der Typ ist einfach schlimm mit seinem pseudopathetischen Geheule, den schwachen hohen Passagen, seinem kraftlosen und oft unangenehm schiefen Gesinge. Der doch so berüchtigte und echt kultige Sacred Steel-Fronter G. Mutz ist dagegen ein echter Könner, ehrlich. Und dann versuchen sich SKELATOR mit „The Wrath of Odin’s Sons“ auch noch an einem über 14 minütigen Epos, inkl. Geknurre und Gegrowle. Aber sie sind halt (harmlose) Angeber, ganz im Dienste der Sache (des wahren Heavy Metal, falls das wer vergessen haben sollte). Als Larynx of Doom, Guitar of Power, Guitar of Glory, Bass of Tyranny, Drums of War präsentiert sich die Band in Booklet. Das klingt leider eher nach der Rollenverteilung spielender Kinder: „Ich sollte die Guitar of Power sein, und du solltest die Guitar of Glory sein!“ – „Und du die Drums of Battle!“ – „Ich will aber die Drums of War sein, sonst mach ich nicht mit!!“ Und als Warriors of Genocide bezeichnen sich diese Pfeifen auch noch...
Teilweise echt armselige Texte gehören da schon dazu, Ehrensache, bes. „Heavy Metal Sacrifice“.
Insgesamt anspruchslose, aufgesetzte Kost. Wahren Spirit würde ich woanders suchen. Diese CD kann man haben, wenn man meint, kauzigen Echtmetall sammeln zu müssen, sollte man aber nicht. Möchte ich nie, nie wieder anhören. Bloß weg damit, gleich in die Flohmarkt-Kiste.
Nein, absolut keine Underground-Kult-Truppe!
Punkte: 3.5 / 10