Die Vorzeichen dafür standen alles andere als gut: Die Trennung von Ehemann und (in musikalischer Hinsicht viel wichtiger) Produzent und Songwriter Robert "Mutt" Lange (AC/DC, DEF LEPPARD, BRYAN ADAMS) stand ins Haus, und zudem verlor Shania aufgrund einer Borreliose-Erkrankung für mehrere Jahre ihre Stimme und musste sich mühsam zurückarbeiten.
Das alles ist schlimm, passiert aber täglich dutzendfach auf der Welt. Mir geht es hier nicht um persönliche Belange, sondern um die Songs bzw das Album. Und das ist, traurig dass ich das so schreiben muss, wirklich völlig für die Füsse.
Was hier serviert wird sind völlig unausgegorene Songs, ein Songwriting ohne Finessen und Feinheiten, ohne Gefühl und Eingängigkeit.
Ich frage mich bei neuen Alben und gehörten Songs immer wieder: "An welcher Stelle findet der Künstler den Song herausragend, erwähnenswert, einprägsam und unbedingt hörenswert. Warum muss dieser Song veröffentlicht werden? Warum ist er wichtig für die Hörer"?
Bei KEINEM der hier dargebotenen Songs finde ich eine Antwort darauf, weil sie einfach alle belanglos sind. Weder das Songwriting, noch Shanias Stimme, die an nahezu ALLEN bedenklichen Stellen gepitcht ist bis zum Erbrechen (teilweise klingen meine Gesprächspartner am Telefon besser), reißen hier irgendwen vom Hocker. Mich zumindest nicht, und ich kann mir echt nur schwer vorstellen dass andere von dem Material begeistert sein können.
Schade, ehrlich. Ich mag die Frau echt gern, finde sie höchst sympathisch usw.... Alles kein Thema, auch dass sie viel durchgemacht hat. Aber musikalisch ist das echt nix. Ohne Mutt Lange scheint sie sich echt schwer zu tun. Ein guter Berater hätte ihr geraten langsam zu machen und sich einen guten Produzenten und vor allem Songwriter zu suchen. So bleibt am Ende nur eine große Enttäuschung.
Edith sagt: Wer ein Album im Stil ihrer alten VÖs erwartet, der sollte dringend vorher reinhören! Das hat NICHTS mehr mit "Come On Over" oder "Up" zu tun.
Punkte: 2 / 10