Seasons Of The Wolf Nocturnal Revelation (2001) - ein Review von iwill zähnchen

Seasons Of The Wolf: Nocturnal Revelation - Cover
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9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal


iwill zähnchen
27.03.2013 20:49

Auffällig ist schon beim Opener "New Age Of Revolution", dass der Psychodelicanteil (die Siebziger sind ein offensichtlicher Einfluss) im Vergleich zu den Erstwerken zugenommen hat, zudem arbeitet Keyboarder Ristow mit eher spacigen Sounds, die er aber wieder nur zur intensiven Untermalung verwendet und nicht in den Vordergrund stellt.
Zusammen mit "Dead Zone", "Quilex" und dem Titeltrack bildet der besagte Opener gewohnt intensiven US Metal, alle vier Songs würde ich als - im Vergleich zum folgenden Restmaterial - eingängige Kompositionen auf höchstem Niveau beschreiben.
Von "Dance Of A Thousand Veils" bis "Starstruck" ist dann alerdings die Kehrseite des Album zu vernehmen:
Experimentell, doomig und größtenteils voll auf die Seventies getrimmt beginnt die Band bei jedem Song musikalische Versatzstücke zu einem nicht immer sofort nachvollziehbarem Ganzen zusammenzufügen, was dem Hörer Ausdauer und damit mehrere Durchläufe abverlangt.
Das Anfangs eher dürftige "Liar" beispielsweise wächst zu einer genialen Ohrwurmabfahrt, die auch nach 10 mal hören noch interessant ist. Das doomige "Skulls" oder auch "Magnetic Star" dürften vor allem die Retrorockfangemeinde und Leute die "Interstellear" und "Witchfinder" von "LOST IN HELL" vorzüglich finden begeistern.
"Dark And Lonely Depth" und das geniale "Storm Of The Century" sind so eindringlich, das man wiederholt auf das Veröffentlichumsdatum schaut, denn das "NOCTURNAL REVALATION" 2001 erschien und nicht Ende der 70er ist bei soviel Authenzität kaum zu glauben.
Zum Finale tritt man dann mit "Transmission" noch einmal hervorragend auf`s Gaspedal, aber der Gesamteindruck ist, dass man sich musikalisch noch mehr an den Siebzigern orientiert hat als es auf dem Vorgänger ohnehin schon der Fall war.
In Kombination mit den bekannten Trademarks SEASONS OF THE WOLF dürfte das Album für viele noch schwerer zugänglich sein, aber einfach Kost war noch nie das Ding der Band.
Ausdauer wird hier reichlich belohnt, denn im Endeffekt bleiben 13 Songs die das kreative Alleinstellungsmerkmal der Band zementieren, was zusammengenommen nach unzähligen Durchläufen und ungebannter Fazination nur die Höchstnote zur Folge haben kann.

Punkte: 10 / 10


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