Schwartz & Rako Nekromantik (2011) - ein Review von Monolith

Schwartz & Rako: Nekromantik - Cover
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9.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rap / Hip Hop


Monolith
06.02.2016 18:58

Also die Vergleiche mit Eisregen habe ich ja schon oft gezogen. Aber noch nie hat ein Rapalbum wohl inhaltlich so starke Ähnlichkeiten mit der morbiden Thüringer Black Metalband gehabt, wie "Nekromantik". Nebenbei bemerkt ist dieses hier wirklich eines der wenigen gelungenen limitierten Alben von Hirntot Records, auch wenn die anfängliche Aufmache des Albums (das ziemlich schlecht gezeichnete Cover und große Teile der Gästeliste) erstmal kaum was Gutes erhoffen lässt.

Die Beats sind nicht nur ziemlich okkult gehalten, sondern sorgen mit dem gedämpften Sound auch wirklich fast für die perfekte Atmosphäre. Trotz der äußerst unappetitlichen Texte (bin ich eh schon gewohnt) ist es dank der Beats wirklich angenehm, die Tracks zu hören. Einzige Ausnahme bildet hier "Brich den Arm (und verteil ihn unter den Broten)", aber was will man bei so einem schwachsinnigen Titel überhaupt erwarten? Von der ersten Sekunde an eine akkustischer Müllhaufen!

Die Gastparts sind leider wieder überwiegend entbehrlich. Ich habe keine Ahnung, warum zwanghaft immer irgendwelche Extrarapper auf Tracks ihren Senf abgeben müssen, vorallem wie die Hauptakteure die Leute auswählen und was sie für Vorgaben machen. Hier durfte wohl jeder mal ran, der irgendwie lückenfüllend war.

Hatte Rako auf "Post Mortem" so gar nicht den Stil, um über "Themen" dieser Art zu rappen, so hat er sich innerhalb desselben Jahres stark gebessert. Wie es aussieht hat er Schwartz nicht nur als Kollegen hier auf dem Album gehabt, sondern auch noch einiges von ihm gelernt, was es auch immer da zu lernen gibt.

Insgesamt ein ganz nettes Album, wenn man "ganz kranken Scheiß" hören will. Ausnahmsweise mal kann ich wirklich darüber klagen, dass ein Album nur in geringer Auflagenzahl erschienen ist.

Punkte: 7.5 / 10


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