Scar Symmetry Pitch Black Progress (2006) - ein Review von Rage

Scar Symmetry: Pitch Black Progress - Cover
2
2 Reviews
21
21 Ratings
8.38
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Death Metal



22.01.2009 20:43

Death Metal treibt seit einigen Jahren immer interessantere Stilblüten in der Musikwelt: galten früher Alben von Referenzkapellen wie Obituary oder Unleashed als schwer verdauliche, wenn auch musikalisch perfekt inszenierte Knüppelorgien mit schwer verständlichem Röchelgesang, so begannen seit einigen Jahren Bands wie Children of Bodom, Soilwork oder Tristania dem Genre neue, bunte Farbtupfer hinzuzufügen: Melodie, weiblicher, oder auch cleaner männlicher Gesang machten diese Musiksparte auch Hörern zugänglich, die bisher mit dem eng gesteckten Spektrum des Death Metal nicht allzuviel anfangen konnten. Scar Symmetry perfektionieren auf ihrem 2. Album eine Vielzahl dieser Einflüsse: "PbP" ist weder sperrig, noch überfordert es durch übertriebene Härte oder absolut unnachvollziehbares Gefrickel. Tracks wie der Opener ("The Illusionist") dürften in jeder Rockdisco in die Heavy Rotation passen, epische Bombastrocker wie "The kaleidoscopic God" bedienen sich gerne auch im traditionellen Heavy- bzw. Progressive Metal und selbst die offensichtlich mit einem leichten Gothic-Touch versehenen Balladen ("Dreaming 24/7", "Oscillation Point") wissen ohne Kitsch zu überzeugen. Ein untrügliches Gespür der Schweden für Melodieführung und äußerst eingängige Refrains garantieren ein Album ohne Ausfälle, wobei die bemerkenswert variable Gesangsarbeit von Frontmann Christian Älvestam besonders hervorzuheben wäre. Ein Referenzwerk.

Punkte: 9.5 / 10


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