Sabaton The Last Stand (2016) - ein Review von Akhanarit

Sabaton: Last Stand, The - Cover
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1 Review
18
18 Ratings
7.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


Akhanarit
24.08.2016 07:44

Mit ihrem letzten Album "Heroes" konnten SABATON ihren enormen Erfolg in ganz neue Höhen schrauben. Volle Hallen, das Merchandise geht weg wie warme Brötchen und ein eigenes Festival in ihrer Heimatstadt sind nur einige Zeugnisse davon, wie sehr die Schweden derzeit durch die Decke schießen. Nun liegt "The Last Stand" vor, welches schon das achte Album auf der Habenseite der sympathischen Band darstellt. Für die Aufnahmen sowie diverse Auftritte stand Gitarrist Thobbe zwar noch zur Verfügung, doch die Band kündigte bereits an, dass er nach dem SABATON Open Air die Truppe um Frontmann und Mastermind Joakim Broden verlassen würde. Doch kommen wir erstmal zu den neuen Songs auf "The Last Stand".

Mit 'Sparta' eröffnen SABATON das bunte Treiben und dürften allein schon aufgrund der Thematik Erinnerungen an "Coat Of Arms" wecken, bei dem die Schlacht der 300 ja auch schon behandelt wurde. Auf diesem Album führen SABATON dies weiter und haben, untermalt mit Fanfaren und "Uhh Ahh Uhh Ahh"-Schlachtrufen, einen ordentlichen Stampfer vom Stapel gelassen, der zwar nicht ganz an das Feeling von 'Coat Of Arms' heranreichen kann, aber dennoch nicht ungehört bleiben sollte. 'Last Dying Breath' fällt im Vergleich zum starken Opener schon wieder etwas ab, bietet aber nach wie vor solide SABATON-Kost. Wie einst GRAVE DIGGER bedienen sich nun auch unsere Recken am Thema Schottland und sparen nicht mit dem Einsatz des Dudelsacks ('Blood Of Bannockburn'). Die Riffs sind recht simpel gehalten und auch die Leadmelodie ist so gestrickt, dass sie nachhaltig im Gehörgang hängen bleibt. Der Chorus überzeugt mich jedoch nicht in Gänze. Während 'Diary Of An Unknown Soldier' lediglich eine kurze, aber doch stimmige Spoken-Word-Einlage darstellt, ist 'The Lost Battalion' direkt wieder eines dieser Stücke, die Fans ihnen aus der Hand fressen werden. Für die Drums haben sich SABATON hier etwas Besonderes einfallen lassen, denn das komplette Ding besteht aus Samples (Maschinengewehr-Rattern, Explosionen und was der Dinge mehr sind). Zusätzlich bietet dieses Stück einen mächtigen Singalong-Chorus, der wohl auf lange Zeit in den Konzerthallen nachhallen dürfte.

Geschwindigkeit wird bei 'Rorke's Drift' aufgenommen und erinnert ein wenig an 'Nuclear Attack'. Am intensivsten wird sich dann der Titelsong in eurer Gehirn einfräsen, denn mit solchen Melodien kann man einfach nur siegreich vom Schlachtfeld marschieren. Sehr geil! Ein klein wenig schneller wird es dann wieder mit 'Hill 3234', wobei ich persönlich diesen Track als schwächste Nummer auf "The Last Stand" einschätzen würde. Es passiert einfach zu wenig Aufregendes. Ganz anders bei 'Shiroyama', bei dem SABATON die letzte Schlacht der Samurai auf den Tisch bringen. Der Chorus bietet zudem wieder einen gewaltigen Ohrwurm. 'Winged Hussars' fährt dann nochmals etwas Epik auf, allerdings ist das auch eher eine Nummer, die ich von SABATON erwartet hätte und mir dann doch zu viel Fokus auf die Keyboards legt. Produzent Peter Tätgren (HYPOCRISY, PAIN) hätte die ruhig etwas leiser drehen dürfen. 'The Last Battle' ist dann das Letzte. Also ... Lied! Hier sind wir dann schon wieder beim 2. Weltkrieg angekommen, was für die Schweden offensichtlich ein mehr als ergiebiges Thema darstellt. Doch der Chorus kann was und somit ist im Großen und Ganzen "The Last Stand" ein Album geworden, welches sich konstant zwischen gut und sehr gut bewegt.

Von jetzt an wird übrigens Tommy Johansson (CHARLIE SHRED, GOLDEN RESURRECTION, REINXEED, ex-HULEX, ex-MEGIN, ex-TS, ex-HEROES OF VALLENTOR, ex-MAJESTIC VANGUARD, ex-ROYAL JESTER) für SABATON in die Saiten greifen. Da rufen wir ihm doch glatt mal ein "Herzlich Willkommen" entgegen und sind gespannt, welche Riffs der Neuzugang auf dem nächsten Album in die hüpfenden Massen schleudern wird. Ich habe so das Gefühl, dass das Thema "Krieg" sein wird. Wer hält dagegen?

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=8026

Punkte: 8.5 / 10


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