The Rotted Get Dead Or Die Trying (2008) - ein Review von walzenstein

Rotted, The: Get Dead Or Die Trying - Cover
1
1 Review
4
4 Ratings
8.62
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Grindcore


walzenstein
06.04.2018 09:57

Kennt Ihr das Gefühl, wenn man verliebt ist? Man bekommt ein komisches Gefühl, wenn man denjenigen sieht, ja man hat Schmetterlinge im Bauch. Wenn man sie/ihn sieht, dann kribbelt es überall und man bekommt schwitzige Hände und wenn man mit ihr/ihm zusammen sein kann, dann ist man selig. Traurig wird es dann, wenn die Beziehung zu Ende geht. So geht es mir bei diesem Album, auch wenn diese Beziehung rein platonisch ist und ich immer wieder die Repeat-Taste drücken kann und somit alles wieder von vorne beginnt.

GOREROTTED haben sich umbenannt und heißen nun THE ROTTED. Als ich diese News zuerst las, dachte ich mir, dass so etwas nicht positiv für eine Band sein kann. Dann wurde auch noch ein leichter Stilwechsel angekündigt…, hin zu punkigen Einlagen. Zweifelnd ging ich an dieses Album heran, um dann zu verstehen, weshalb man diesen Wechsel vollzog. Die Londoner haben sich ganz und gar dem Gore-Thema abgewandt. Aber weniger brutaler sind die Texte absolut nicht, handeln sie doch von der Gewalt und vom Drogenmissbrauch auf den Straßen. Auch in der Musik hat sich im Gegensatz zu GOREROTTED was geändert. Die Briten sind offener und erwachsener geworden. Sie vermischen mehrere Stile, ohne dabei ins Chaotische zu driften. Ohne dabei den Hörer aufs Äußerste zu strapazieren. Eine Melange aus Grindcore, Death Metal, Hardcore mit einem winzigen Schuss Black Metal.

Und auf „Get Dead Or Die Trying“ geht’s von Anfang an zur Sache. Es wird geblastet, was das Zeug hält. Ben McCrow grunzt, keift, kreischt wie ein Berzerker, der Bass kommt manchmal schon progressiv rüber und das Riffing ist der pure Wahnsinn. Was THE ROTTED hier aus dem Ärmel schütteln hätte ich nicht erwartet. „The Howling“ beginnt mit Thrash-Riffs, wird rasend schnell mit einem Refrain, bei dem man innerlich mitbrüllt, „Angel Of Meth“ hingegen ist ein echter Nackenbrecher, der sehr hardcorelastig rüberkommt, regelrecht melodisch mit sich einprägenden Gitarrenläufen und einem donnernden Bass präsentiert sich der Titeltrack und recht schwarzmetallisch beginnt „Fear And Loathing In Old London Town“. Ja, diese Riffs könnten von einer puren Black Metal-Combo stammen. Nun ja, immerhin haben THE ROTTED mit John Pyres einen Mann in ihren Reihen, der mal bei CRADLE Of FILTH die Gitarre bediente. Neben „A Brief Moment Of Regret“, ist mit „28 Days Later“ ein weiteres Instrumentalstück auf dem Album, das einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt und zugleich hat man den Drang, sich den gleichnamigen Film nochmals reinzuziehen, da dieser Track aus selbigen stammt.

Ich kann THE ROTTED wirklich jedem empfehlen, der auf extremen Metal steht. Wirklich jedem!!!! Die Produktion ist fett, die Musik haut einen vom Hocker…, was will man mehr? Kaufpflicht!

Punkte: 10 / 10


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