Der Einstieg fällt mit „The Metal Machine“ recht eingängig und klassisch aus. Der Sänger Robert Hett hat eine angenehm raue, kraftvolle Stimme, die sich hauptsächlich in mittleren Höhen bewegt. Mich erinnert er sehr an „Blackie Lawless“. Nicht oft bewegt er sich in höheren Lagen. Wenn, dann passt es aber hervorragend, und ich hätte mir das Ganze noch öfter gewünscht. „Rise and Defend“ wird so erst zu einem unwiderstehlichen Ohrwurm und ist mein „Hit“ der Scheibe.
Aber auch Songs, wie das live sicher gut funktionierende „Hail to the Horns“ oder das rockige „Dirty Side Down“, sind klasse Songs. „Heroes“ schwingt dann die etwas epischere Keule, bevor die Platte mit dem Scorpions-Cover von „Blackout“ zum Abschluss kommt. Die Härte steht dem Song gut zu Gesicht und wird deshalb unter die besseren Coversongs einsortiert.
Insgesamt sind die Songs sehr direkt auf den Punkt gebracht, und das ein oder andere wirkt dann doch etwas zu oft wiederholt, zumal nicht, wie bei Metal Church oder Liege Lord, das Ganze durch etwas komplexere Songstrukturen wett gemacht wird. Der Sänger packt auch nicht so hohe Screams aus, wie beispielsweise der Kollege von Attacker, schade. Dafür gefällt mir der rauchige W.A.S.P.-Touch in der Stimme aber sehr gut.
Alle, denen US-Power-Metal also meist gesanglich zu hoch angesiedelt ist, kommen hier auf ihre Kosten. Die Produktion ist auch recht fett und passt perfekt zur Musik. Da der US-Power-Metal ja nicht so gemolken wird, wie andere Stilrichtungen, sollte jeder Fan hier ein Ohr riskieren und auch diejenigen, die sonst eher in klassischerem Metal unterwegs sind, dürften aufgrund des für US-Metal gemäßigten Gesanges und der Eingängigkeit der Scheibe Gefallen daran finden. Jetzt muss man sich nur noch entscheiden, ob einem ca. 33 Minuten (inkl. Coverversion) und damit leicht weniger als die letzte EP, dann doch nicht etwas zu frech sind.
Original-Review: http://heavystageforce.rocks/resistance-metal-machine
Punkte: 8 / 10