Rare Earth Midnight Lady (1976) - ein Review von schanzer.in

Rare Earth: Midnight Lady - Cover
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6.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Soul / R&B: Psychedelic Soul



13.08.2020 18:28

Die Veröffentlichungen von Rare Earth ab Mitte der 70er waren nicht mehr erfolgreich. Den Grund sehe ich darin, dass sich die Band mit ihrer Musik zwischen alle Stühle setzte: Kamen die Fans ursprünglich aus der Rock- und Hippieecke, klingt die Musik auf "Midnight Lady" streckenweise dermaßen nach den Commodores oder frühen Earth, Wind & Fire, dass diese Fans ausstiegen. Fürs Funk-Soul Publikum ist aber alles zu wenig auf Dancefloor und Show getrimmt.
Mit der musikalischen Qualität hat das allerdings nichts zu tun. Der Opener "It's A Natural" ist eine pechschwarze überaus gelungene Funknummer. "Finger Lickin' Good" verbindet schwarzen Gesang mit einem treibenden Rock-Rhythmus. "He Who Picks A Rose" erinnert sehr stark an "Hi Di Ho" von B, S & T. Das kann man als Plagiat kritisieren oder einfach genießen, je nach persönlicher Einstellung. "Do It Right" erinnert dann an "Papa Was A Rolling Stone" bzw. ähnliche Whitfield/Strong Nummern. Die Rhythmusgitarre klingt 1976 jedoch schon beinahe heavy. Ebenfalls genießen oder kritisieren.... Das folgende Ain't No Sun...." kann seine Autoren ebenfalls nicht verleugnen, klingt aber originär. Nun kommt ein Stilwechsel zu Philli-Soul bei "Midnight Lady", so was macht ein Rockpublikum nicht mit. Zum Abschluss gibts noch typischen Whitfield/Strong Bombast im fast 11-minütigen "Wine Women And Song".
Wer mit unterschiedlichen Stilen auf ein und demselben Album klarkommt, den dürften die starken Songs, der exzellente Groove, der fantastische Lead-Gesang und die für 1976 hervorragende Produktion überzeugen.

Punkte: 9 / 10


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