Rapture Silent Stage (2005) - ein Review von NaUsEa

Rapture: Silent Stage - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
9.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Gothic Metal


NaUsEa
08.10.2009 15:54

Kalt ist es in Deutschland und wahrlich winterlich sieht es draußen auf den Wiesen und Feldern aus. Für mich die richtige Gelegenheit mir das neueste Werk der finnischen Rapture zu Gemüte zu führen. Denn wenn sich die Jungs nur halbwegs treu geblieben sind, ist die Musik meiner Meinung nach genau das Richtige für diese düstere Jahreszeit.
Drei Jahre haben sich die finnischen Melancho-Deather Zeit gelassen, um ihren neuesten Output der Welt zu präsentieren. „Silent Stage“, so der Titel des dritten Longplayers, erscheint dieser Tage via Spikefarm und weiß von Anbeginn, wie die beiden Vorgänger „Futile“ und „Songs for the Withering“, zu überzeugen.
Bereits bei den ersten Klängen der Gitarren fühle ich mich an so grandiose Meisterwerke wie Katatonias „Brave Murder Day“ oder „For Funerals to Come“ erinnert. Die augenscheinlich simpel gehaltenen Riffs vermögen einen umgehend durch ihr Monotonie und Melancholie zu fesseln und lassen mich als Hörer auch bis zum Ende nicht mehr los.
Untermalt von den intensiven und tief gehaltenen Growls von Petri Eskelinen wird einem die Verzweiflung und Einsamkeit, die aus den Kompositionen spricht sehr beeindruckend vor Augen geführt und die im Gegenzug klar gehaltene Stimme des zweiten Sängers Henri Villberg erscheint einem zu weilen als ein Befreiungsschrei aus dieser scheinbar hoffnungslosen Welt, die uns Rapture mit ihren Songs sehr bildhaft vor unserem inneren Auge malen.
Songs wie „Misery 24/7“ oder „I am Complete“ lassen mich die schmerzliche Lücke, die Katatonia mit ihrer Stilwandlung Anno 1998 hinterließen zwar nicht vollständig vergessen, aber sie gestalten es einem erträglicher (auch wenn ich ebenfalls Fan der neueren Ära der Schweden bin).
Einzelne Highlights sind „Silent Stage“ nur schwer zu entnehmen, da ich der Meinung bin, dass die Scheibe im Ganzen eine überdurchschnittliche Qualität auszeichnet und ein jedem Fan düsterer, metallischer Klänge a la Anathema, Opeth, October Tide, Daylight Dies oder bereits erwähnter Katatonia sei diese Band und dieses Album wärmstens ans Herz gelegt
Ich weiß nicht, wie es Bands aus dem hohen Norden immer wieder schaffen, solch grausamschöne Songs zu fabrizieren, aber scheinbar hat die fast andauernde, allgegenwärtige Dunkelheit in den skandinavischen Ländern wirklich einen starken Einfluss auf die Menschen, aber wenn sich das in dieser Art und Weise auf die Kreativität der Musiker niederschlägt bleibt mir nur zur hoffen, dass sich an diesem Umstand so schnell nichts ändert.
Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass sich die sechs Finnen hoffentlich bald in für ihre Maßstäbe südlichere Gefilde blicken lassen und ihre Songs auch auf den Bühnen hierzulande präsentieren.

Punkte: 9 / 10


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