Rammstein Herzeleid (1995) - ein Review von Monolith

Rammstein: Herzeleid - Cover
3
3 Reviews
91
91 Ratings
8.36
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Industrial Metal, Melodic Metal


Monolith
22.10.2015 14:57

Naja, in den 90ern musste man offensichtlich noch schocken. Rammsteins "Herzeleid" trug mit seiner Mischung aus hartem Sound und poetischen Texten ziemlich zur Popularität des deutschen Industrial Metals (oder Neue Deutsche Härte) bei. Geht man die Texte durch, so hat man es hier mit einem ziemlich wortgewandten Lyriker zu tun, der all die Texte schreibt (Ausnahme "Herzeleid"), und zusammen mit dem überwiegend metallischen Sound bringen die Tracks auf dem Album den Hörer in ziemlich eigene Sphären. So weit, so gut.

Jetzt kommt aber etwas, das mich hier ziemlich nervt. "Dekodiert" man die Texte - was nicht sonderlich schwer ist - hat man es hier mit ziemlich makabren, perversen Texten zu tun, die anfangs sehr poetisch und toll klingen, bis man merkt, dass die Protagonisten in den Texten alle miteinander verwandt und zusammen und was auch immer sind, was für mich ein ziemliches Armutszeugnis ist. Das hörte ja auf dem darauffolgenden Album nicht auf. Diese Methode der lyrischen Darstellung schien im deutschsprachigen Raum so beliebt zu sein, dass das ja von anderen "harten" Bands nachgemacht wurde. Eisregen gingen dann ja so weit, dass ihre "Krebskolonie" am Ende indiziert wurde (was auch keine Antwort ist, lasst die doch Kinder sein, ist zwar peinlich, tut aber keinem weh!)

Nein, so sollte man keine Texte schreiben, zumindest nicht bei dieser Art der lyrischen Darbietung

Punkte: 7 / 10


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