Das abgenudelte und trotzdem höchst effektive "Bolero"-Intro führt direkt in den Speed-Opener "Scared to death" mit großartigem Gesang von Peavy, "Deceiver" schließt nahtlos an und der folgende Titelsong ist die musikalische Transformation des bedrohlichen Covers. "Hands of glory" oder "Echoes of evil" heißen weitere Höhepunkte der deutschen Metal-Geschichte, "Suicide" und das von Breaks durchsetzte "Machinery" geben wenig Raum zum Atmen.
Für mich hat die Platte auch in 30 Jahren nichts von ihrer Faszination verloren, wenn auch sicher die Spiel- und Aufnahmetechnik inzwischen andere Ebenen erklommen haben. Das giit selbstverständlich nicht für Jörg Michael, der schon bei AVENGER so auch dieser Platte mit seinem unglaublich präzisen Schlagzeugspiel seinen Stempel aufgedrückt hat.
Leider konnte schon "Execution guaranteed" nicht konsequent an diesem Meilenstein ansetzen, "Secrets in a weird world" oder "Reflections of a shadow" waren für mich noch die interessantesten Veröffentlichungen, dann ist mein Interesse irgendwann an RAGE erlahmt, auch wenn sie sicher heute noch ordentliche Musik machen.
"Rage of fear" bleibt aber ihr Geniestreich.
Punkte: 10 / 10