Dieser muskelbepackte Prog Death Brocken verlangt mir einfach alles ab, drängt mich in die Seile, bearbeitet mich mit wuchtigen Schlagkombinationen, spuckt mir provozierend ins Gesicht und lässt mich erschöpft alleine in der Ringecke zurück. Und trotzdem will ich mehr, will mich nochmal mit ihm messen, dränge auf eine Revanche, und noch eine, und noch eine, und noch eine....
Schuld daran sind die bizarren Gesangslinien, die freakigen Riffs, das komplexe Drumming und Bassläufe, die einfach not from this world sind. Was da teilweise abgeht, ist gleichzeitig abartig abstoßend und angenehm anziehend. Systematisches Chaos, wohin das Kennerauge blickt.
Mit jedem Durchlauf erschließt sich mir die Scheibe immer mehr, offenbart mir sowohl ihre kranke als auch höchst faszinierende Seite und belohnt mich nach all den Jahren des Ignorierens dafür, dass ich mich nun endlich an das faszinierende Thema ATHEIST herangewagt habe. Der Grund des jahrelangen Zweifelns war der doch recht hohe Death Metal Anteil der Scheibe, aber irgendwie passt das hier und heute alles - um wieder auf das Thema Boxen zurückzukommen - wie die Faust aufs Auge.
Ding Dong Ding Dong. Die nächste Runde wird gerade eingeläutet....
Punkte: 10 / 10