Queensrÿche Operation: Mindcrime (1988) - ein Review von Kubi

Queensrÿche: Operation: Mindcrime - Cover
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3 Reviews
116
116 Ratings
9.56
∅-Bew.
Aka: Operación: Crimen Mental
Typ: Album
Genre(s): Metal: Hardrock, Heavy Metal, Melodic Metal, Progressive Metal


Kubi
06.06.2008 13:11

Gibt es eigentlich jemanden, der dieses Album nicht besitzt und vergöttert?
Nein? Dann bräuchte ich ja eigentlich kein Review schreiben.

Aber es soll doch tatsächlich noch Zeitgenossen geben, die dieses gottgleiche Progressive-Power-Metal-Konzeptalbum nicht kennen.

Also los geht’s:

Seit Ihrer Debut-EP aus dem Jahr 1984 waren Queensryche eine der anspruchvollsten und innovativsten Metal-Bands der 80er. Das 1988 veröffentlichte Konzept-Album "Operation : Mindcrime" stellt die Band auf dem absoluten Zenit Ihres Könnens dar und wurde folgerichtig zum Durchbruch vom Insider-Tipp zu einem der angesagtesten Acts jener Zeit.

Das textliche Konzept des Albums hier im Detail zu erläutern, würde den Rahmen sprengen, beschränken wir uns also auf die Musik:

Ein SpokenWords-Intro geht nahtlos über in das kurze Instrumental 'Anarchy-X', das mich schon innerhalb dieser 1:27 min in den ganz normalen Mindcrime-Wahnsinn treibt. Treibendes Drumming und ein geiles Gitarrensolo gehen über in den ersten 'echten' Song 'Revolution Calling', der schon mit griffigen Hooks, tollen Melodien und dem grandiosen Gesang von Geoff Tate brilliert. Dazu kommt die völlig geniale Produktion, die jedem Instrument genug Platz lässt und äußerst kraftvoll aus den Boxen rauscht.

A propos Rausch: Auch ich bin schon jetzt im völligen Rausch und singe den Text des Titeltracks und spiele abwechselnd Luftgitarre und Luftschlagzeug, denn was die Herren Chris De Garmo und Michael Wilton an den Gitarren sowie Scott Rockenfield an den Drums hier vom Stapel lassen, ist schlicht genial. Und ab und zu kommt dann ein cooler Basslauf von Eddie Jackson und mein Gesicht verzerrt sich zu einem breiten Grinsen.

Und so geht das jetzt immer weiter: ich fühle mich bei jedem Hören zurückversetzt in das Jahr 1988 als ich zum ersten Mal diese Platte auflegte - war meine 5. eigene LP überhaupt :-) - und in einen schier magischen Bann gezogen wurde.

Egal, ob 'Spreading The Disease', das episch-dramatische 'Suite Sister Mary', das harte 'The Needle Lies' oder die Hook-Granaten 'Breaking The Silence' und 'I Don't Believe In Love'. Jeder Song ist eine Perle des progressiven Power Metals und kann in puncto Songwriting, Melodylines, Instrumentierung und Gesang zu mehr als 100% überzeugen. Selbst kurze Zwischenspiele wie 'My Empty Room' sind ausgesprochen spannend und dürften unter keinen Umständen auf diesem Album fehlen.

Und zum Abschluss kommt dann noch der Überhammer schlechthin: Was die Jungs aus Seattle mit 'Eyes Of A Stranger' abliefern, dürfte wohl als einer der besten melodisch-progressiven Power-Metal-Songs in die Geschichte eingehen. Tolle Arrangements, Gänsehautmelodien und ein genialer Chorus lassen diesen Song in einem völlig anderen Licht erstrahlen.

Was diese Scheibe aber so richtig wertvoll macht, ist Ihre Langzeitwirkung. Auch nach nun 20 Jahren lege ich dieses Album immer noch regelmäßig auf und höre es ohne es auch nur eine Sekunde lang langweilig oder veraltet zu finden.

Ganz im Gegenteil! Stattdessen sitze ich jedes Mal verzückt vor meiner Stereoanlage oder hüpfe vor Freude mit der Luftgitarre in der Hand durch mein Wohnzimmer. Es gibt einfach keine Schwachstelle oder irgendwas in dieser Art. Dieses Album fesselt von der ersten bis zur letzten Sekunde. Drum sind die Anspieltipps auch leicht: Tracks 1 – 15. :-)

http://www.powermetal.de/review/review-719.html

Punkte: 10 / 10


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