Primordial Where Greater Men Have Fallen (2014) - ein Review von Cleon

Primordial: Where Greater Men Have Fallen - Cover
2
2 Reviews
36
36 Ratings
8.72
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Doom Metal, Folk Metal


Cleon
04.06.2015 13:15

Nachdem Primordial gerade mit den 3 Vorgàngeralben wieder richtig auf sich aufmerksam machten, war die Erwartung an die neue Platte natùrlich riesig. Mit "The Gathering Wilderness", " To the Nameless Dead" ( fùr mich das beste Metal Album der letzten 15 Jahre , neben der aktuellen A.Kodex ) und natùrlich dem màchtigen " Redemption..." haben die Iren etwas fùr die Ewigkeit erschaffen.

Als nun die neue Platte angekùndigt wurde und wenig spàter der Titeltrack " Where greater man have fallen " ùber youtube zu hòren war, steigerte sich die Vorfreude natùrlich ins Unermessliche. Der Track enthielt alles, was ich von der Band hòren wollte...epische Melodien, einen klasse Refrain, halt alles, was die Band ausmacht. Als zudem bekannt wurde, dass die Band fùr eine Release-Show wieder nach Essen kommen sollte, natùrlich wieder mit tonnenweise Merch im Gepàck, war natùrlich alles klar.
Also hin, Konzert genossen ( richtig klasse ), Alben gekauft ( ja...mal wieder doppelt, Platte und CD-Box ). Am nàchsten Tag die Platte mit zittrigen Hànden aufgelegt, Texte zur Hand genommen und sich auf ein weiteres Meisterwerk meiner Faves gefreut.
Der Opener und Titeltrack war ja schon bekannt, feuerte aber mit dem tollen Sound richtig gut aus den Boxen, was meine Erwartung auf die Folgetracks nochmals steigerte.
Und dann......dann kam die Ernùchterung. Auf einmal war die Scheibe zuende und es ist nix, bis auf " Born to Night " und das grandiose finale Stùck " Wield Lightning to Split the Sun " hàngen geblieben.
Ratlos erhob ich mich, wankte zur Anlage und ertappte mich dabei, wie ich immer wieder " War das alles ?? " murmelte.
Also noch mal auf Play gedrùckt und direkt mit Babels Tower begonnen....Was ich zu hòren bekam, war nicht das, was ich hòren wollte.
Ein zàhes Stùck, ohne Momente die einen aufhorchen lassen, ein Song der dahinplàtschert, vòllig ùberbewertet und zu dem ich heute auch noch keinen Zugang finde. Ich habe oft die Worte " episch " und " melancholisch " im Zusammenhang mit dem Song gehòrt...ne sry, das ist kein Primordial Standart.
Weiter geht es mit " Come the Flood ". Auch ein sehr ruhiges Stùck, fast schon mit dem Hang zu einer Ballade. Aber auch wieder kein Stùck, das auch nur ansatzweise mit den Songs der Voralben mithalten kann....es fehlt ganz einfach die Abwechslung.
Mit " The Seed of Tyrants " folgt ein Blackmetaltrack, der mich vielleicht vor 20 Jahren hàtte aufblinzeln lassen und eher an die alten Primordial erinnert, auch leider nur Durchschnitt.
Spàtestens jetzt zog ich ein kleines Zwischenfazit. Bei den Vorgàngeralben war es so, dass ich sie unzàhlige Mal hòrte, da ich immer mehr Sachen und Details endecken wollte. " Where greater...." habe ich dagegen schon unzàhlige Male gehòrt, da ich meinte, noch etwas entdecken zu mùssen, dass das doch wirklich nicht alles sein kann. Wo sind die Meisterwerke wie " Gods to the Godless ", " Empire Falls " oder Bloodied yet unbowed "??? Leider war es aber so, diese Kaliber findet man auf diesem Album nicht, ausgenommen Track 1, 7, 8.
Track 5 " Ghosts of the Charnel House " ist ( mal wieder ) ein sehr langsamer Song, der sich mehr oder weniger ohne Hòhepunkte ùber die Laufzeit von ca.7:30 min hinzieht, ne eher vor sich hindùmpelt. Unfassbar, dass es so ein Song auf das aktuelle Album schafft, dieser wàre in alten Zeiten wohl eher als B-Seiten Song im Mùll gelandet.
Spàtestens mit " The Alchemists Head " ist meine Stimmung total im Keller. Was soll denn das?? Mòchte man mit dem Song VoiVod Tribut zollen??? Wenn ja, geht das komplett in die Hose. Ein paar nette schràge Riffs, bischen Double-Bass, ein Lied ohne jegliche Struktur...mir kommen fast die Trànen. Ein Totalausfall.
Mir fàllt es echt schwer dieses Review zu schreiben, aber die Scheibe kann doch unmòglich nur ansatzweise mit den Vorgàngerscheiben mithalten.
Erst mit " Born to Nigt ", dass mit seinem Anfang sehr an " Heathen Tribes " erinnert ,finden Primordial endlich zu Ihrem Sound, zu der Musik, zu den Eigenschaften, die sie so gross und fùr mich zu einer meiner Lieblingsband machten. Zwar ist der Song auch nicht ùberragend, aber auf jeden Fall gut.
Beendet wird die Scheibe mit dem wirklich grossen epischen Stùck " Wiel Lightning...", dass es wirklich verdient hat dafùr die Hòchstnote zu zùcken und definitiv das Zeug zum Klassiker hat.

So...Alan Averill bezeichnet sich ja als grosses Sprachrohr der Szene, spart nicht mit Kritik an allem und jedem und lehnt sich sehr oft mit seinen Aussagen weit aus dem Fenster.
Auch ich war und bin in einigen Punkten nicht seiner Meinung, betrachte ihn aber definitiv als Bereicherung der Metal-Szene.
Es làsst sich natùrlich immer leichter kritisieren, wenn man selber ein paar starke Alben im Rùcken hat, was ja im Falle Primordial bis jetzt immer der Fall war, was sich aber mit der neuen Platte schlagartig geàndert hat.
Es kann auch sein, dass ich mit meiner Meinung hier alleine stehe ( wenn ich mir die Bewertungen anschaue, gehe ich sogar davon aus ), aber " Where greater Man have Fallen " erreicht nicht ansatzweise die Klasse der Vorgàngeralben. Ich habe es wirklich immer wieder versucht, ohne Erfolg.

So bleiben unterm Strich 2 grandiose und ein guter Song, der Rest ist hòchstens Durchschnitt und das Album somit die gròsste Entàuschung 2014!!

Punkte: 6.5 / 10


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