Primal Fear Unbreakable (2012) - ein Review von silentforce81

Primal Fear: Unbreakable - Cover
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1 Review
19
19 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


silentforce81
20.01.2012 18:44

Die Schwaben PRIMAL FEAR gehören seit zig Jahren definitiv zu den festen Größen der deutschen Heavy Metal-Landschaft und liefern dem geneigten Hörer in gesunder Regelmäßigkeit zumeist hochklassiges Futter für die Ohren. Der Output von 2007, "New Religion", erwies sich trotz einzelner starker Songs insgesamt zwar als etwas schwach auf der Brust, doch der Nachfolger "16.6 Before The Devil Knows You're Dead" von 2009, präsentierte die Band wieder in gewohnt guter Form. Nun steht mit "Unbreakable" die neunte Langrille der Bandgeschichte zur Diskussion, und auch hier zeigen sich die Jungs um Mastermind Mat Sinner und Sänger Ralf Scheepers einmal mehr in Höchstform.

Nach einem symphonischen Intro legt das German Metal Commando mit 'Strike' gleich in typischer PRIMAL FEAR-Manier los und bietet alles, was man von der Band erwartet. Ralf Scheepers liefert von Anfang an eine Topleistung ab, und ich komme schlicht und einfach nicht umhin, an eine große Band aus England zu denken, deren Nichterwähnung ich mir für dieses Review eigentlich fest vorgenommen habe. 'Bad Guys Wear Black', welches im letzten Jahr bereits als Single ausgekoppelt wurde, erweist sich als echte Hymne und ist bereits nach dem ersten Durchlauf ein echter Ohrwurm. Lyrisch höchst anspruchsvolle Ergüsse wie die Textzeile "Bang your head, until you reach the end" lassen zwar etwas schmunzeln, dennoch gehört dieser stampfende Track für mich ganz klar zu den vielen Highlights des Albums. 'Metal Nation' besitzt dagegen eher Hard Rock-Charakter, besticht dafür aber durch die großen Melodien und bleibt genauso schnell hängen wie das speedige Doublebass-Monster 'And There Was Silence' oder das melodische Riffgewitter 'Unbreakable Part 2'.

Als weitere große Stärke haben sich in der Vergangenheit die epischen, teils balladesken Stücke herauskristallisiert, wobei vor allem der Titeltrack des 2005er Outputs "Seven Seals" und 'Fighting the Darkness' von "New Religion" zu erwähnen sind. In eine zumindest ähnliche Kerbe schlägt auf "Unbreakable" das rockige, megamelodische 'Where Angels Die'. Ich konnte zwar leider noch keine Credits der einzelnen Songs sehen, aber hier bilde ich mir zumindest ein, deutlich die Handschrift von Magnus Karlsson (ALLEN/LANDE, KISKE/SOMERVILLE u.a.) zu erkennen. Mit 'Born Again' ist auch wieder eine erstklassige Powerballade am Start, die ebenfalls sehr gut ins Ohr geht.

Mit 'Marching Again' und 'Conviction' befinden sich zwar auch etwas weniger spektakuläre und einprägsame Songs auf dem Album, dennoch kann man auch bei diesen Stücken lediglich von Kritik auf hohem Niveau sprechen. Die Gitarrenfraktion, bestehend aus Magnus Karlsson und Alex "Rock'n'Roll ist kein Schaukelstuhl" Beyrodt (SILENT FORCE, VOODOO CIRCLE u.a.) zaubern ein ums andere Mal melodische oder blitzschnelle Soli in die Songs, welche zum Teil sogar einen etwas neoklassischen Anteil erkennen lassen. Blitzsauber von Mat Sinner in Szene gesetzt und produziert bleiben auch beim Sound der Scheibe keinerlei Wünsche offen, so dass man hier wirklich von einem rundum gelungenen Paket sprechen kann.

Fazit: Insgesamt sind PRIMAL FEAR 2012 fast noch eingängiger als in der Vergangenheit – jedenfalls haben sich bei mir Songs wie 'Bad Guys Wear Black', 'Metal Nation', 'Where Angels Die' und der Titeltrack 'Unbreakable Part 2' verdammt schnell im Ohr festgefressen und sollen an dieser Stelle auch als Anspieltipps genannt sein. "Unbreakable" besitzt nahezu alle Trademarks, die man von PRIMAL FEAR kennt und erwartet. Lediglich die von mir so geliebten und auf älteren Alben glücklicherweise fast schon inflationär eingesetzten Flageoletts sind etwas in den Hintergrund gerückt, was dem Gesamtsound aber dennoch keinen Abbruch tut. Somit bleibt mir am Ende nichts anderes übrig, als jedem Fan von klassischem Heavy Metal mit viel Melodie und einprägsamen, sägenden Riffs eine klare Kaufempfehlung auszusprechen! Ich hab mir die Scheibe jedenfalls schon mal fett auf den Einkaufszettel geschrieben. Geiles Teil!!

http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=3951

Punkte: 9 / 10


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