Das erste, was ins Ohr tönt, sind sicherlich die vielen Keyboardbögen, die sich um die Songs spannen. Das ist sowohl positiv, als auch negativ gemeint. Denn es gibt einige schöne Beispiele, in denen sich der melodische, aggressive Kern der Songs mit der Keyboard-Synthesizer-Symphonic-whatever-Ummantlung harmoniert, beispielsweise im Song "Armaggeddon", welcher auch gleichzeitig einer der besten Songs des Albums ist. Zu oft allerdings ist das Keyboard jedoch nur nervig und PATH OF DESTINY könnten liebend gerne den Einsatz der Klimperkiste ein klein wenig zurückschrauben.
Und sowieso trifft es die Aussage der Band auf Facebook besser: "[...]bestehend aus harten Melodic Death Metal-Riffs und einer Prise symphonischen Black Metal", denn der Black-Metal-Anteil ist wirklich ziemlich gering. Man hat also eher eine Symphonic-Melodic-Death-Metal-Scheibe vor sich liegen. Aber wen interessieren schon die ganzen dämlichen Genre-Bezeichnungen, die Musik ist doch was zählt - und die ist auf "Rise and Fall" alles andere als schlecht. Zwar verringert die verbesserungswürdige Produktion den Hörgenuss ungemein, trotzdem wissen PATH OF DESTINY mit ihren Instrumenten umzugehen - insbesondere aber Sebastians Vocals finde ich sehr druckvoll.
Alles in allem ist das Konzept des Albums nicht schlecht, jedoch beißt sich der symphonische Anteil oft mit den Gitarrenriffs.
Gute Ansätze sind aber zuhauf da: Die Riffs rocken (meistens), die Vocals wurden ja schon gelobt. Außerdem dürfen gerne wirklich harte Death-Metal-Stellen eingebaut werden, ähnlich wie gegen Ende von "Scars of Tyranny". Wenn dann noch die Produktion der CD verbessert wird, ist auch mehr Dampf dahinter.
Jedoch sind PATH OF DESTINY sicherlich ein interessanter Durchstarter, den man auf jeden Fall in der Zukunft im Auge behalten sollte.
(geschrieben von Asgrimur für Undergrounded.de)
(Quelle: http://www.undergrounded.de/index.php/reviews/album-reviews/item/431-path-of-destiny-rise-and-fall)
Punkte: 7 / 10