Die Herren müssen wohl erkannt haben, dass die paar richtig guten und vielen mittelmäßigen Songs von „Host“ in dieser Form nicht funktioniert haben. „Host“ klang nicht nach der Band PARADISE LOST, die Musik wurde klanglich regelrecht kaputtexperimentiert und -produziert. Und so hat man sich schnell besonnen, wieder nach einer Band zu klingen, die mit Gitarren, Bass und Schlagzeug spielt. Und auch mit Keyboards, spricht ja gar nichts gegen Entwicklung und die Bereicherung der Lieder, solang das überschaubar bleibt. Wenn man nur wieder aus der Sackgasse herausfindet. Mit „Believe in Nothing“ ist das gelungen, auch das Songwriting ist wieder stärker als auf dem Vorgänger.
„Believe in Nothing“, das ich lange unterschätzt habe, wird sicher auch nicht mehr in den Rang eines Bandklassikers aufsteigen, aber es macht unmittelbar danach das letztlich überflüssige „Host“ vergessen. Man kann das Album durchaus als würdigen Nachfolger auf „One Second“ betrachten, wenn auch dessen Klasse nicht ganz erreicht worden ist.
Einzelne Lieder als Anspieltipps möchte ich gar nicht hervorheben. Wenn man sich die Zeit nimmt, kann man es sehr gut am Stück hören. Denn, um das nur noch einmal zu wiederholen: Die Band kann wieder als PL wahrgenommen werden. Danke, danke, danke.
Gute Platte, knappe acht Punkte.
Punkte: 8 / 10