Pale King Monolith Of The Malign (2017) - ein Review von Akhanarit

Pale King: Monolith Of The Malign - Cover
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8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
22.06.2017 03:42

Mal wieder ein Newcomer aus Schweden. PALE KING wurden 2016 von Jonny Pettersson und Håkan Stuvemark (beide WOMBBATH) mit dem Ziel gegründet, Melodic Death Metal mit einem Old School-Feeling zu erschaffen. Als Einflüsse geben die Herren frühe PARADISE LOST, AMORPHIS, EUCHARIST und UNANIMATED an, was ja durchaus schon einmal vielversprechend klingt. Schon bald fanden sich in Drummer Jon Rudin (FROM RUIN, JUST BEFORE DAWN, ex-ASHCLOUD, ex-BODY HARVEST) und Bassistin Hannah Gill (ex-OOZ) ein, um die Band zu komplettieren. In dieser Besetzung nahmen PALE KING dann ein erstes Demo auf, welches ihnen sofort einen Plattenvertrag mit Soulseller Records einbrachte. Nun liegt mit "Monolith Of The Malign" das Debüt vor.

Und schon von Beginn an klingt das Ergebnis amtlich. Der angekündigte Melodic Death Metal kann sich schon beinahe mit einem Symphonic-Label schmücken und 'The Last Hour' fegt düster und eher schleppend aus den Boxen. Schick! "Ominous Horrors" zeigt dann die angekündigten Parallelen zu AMORPHIS auf, wobei ich hier und da auch leichte Querverweise zu ANATHEMA vernehme, was natürlich ganz klar in den clean gesungenen Passagen wurzelt. Der Titelsong fährt dann sehr depressives Gefiedel auf, was hier allerdings durchaus positiv gemeint ist. Die Streicher verbreiten eine sehr bedrückende Stimmung, während die Grundmelodien eher simpel gehalten sind und auch hier und da etwas BORKNAGAR durchschimmert.

'The Curse' klingt dann wie eine Mischung aus DARK und DESULTORY (ich weiß, liest sich schräg, klingt aber dafür umso interessanter), bis dann wieder diese epischen Cleanpassagen auftauchen und dem Song ihren Stempel aufdrücken. Etwas zu flott, um als Doom durchzugehen aber langsam genug, um sauber ausgearbeitete Details zu präsentieren. Wie aufs Stichwort beginnt 'Dark Intentions' wie ein Stück, das von MY DYING BRIDE hätte geschrieben worden sein können, driftet dann aber eher in Richtung INSOMNIUM ab. Wow, hier wird wirklich Abwechslung geboten! PALE KING lieben es, Schicht um Schicht auf ihre Kompositionen aufzutürmen. 'Inflicting Misery' bildet da eine deutliche Ausnahme. Die Band geht hier um einiges härter zu Werke und legt erstmal alles in Schutt und Asche. Das Tolle daran ist, dass sie dafür noch nicht einmal brutal schnelle Drums mit Doublebass-Geratter benötigen. Tonnenschwere Riffs reißen auch von ganz allein Wände ein. Prima! Zwar wird versucht, auch hier wieder die cleane Passage einzubauen, doch die geht in diesem Getöse leider total unter und wirkt eher wie ein Fremdkörper. Auch 'Resurrected' macht wieder ordentlich Druck, wobei auch die Melodien nicht zu kurz kommen. Selbst eine Orgel kommt mit ins Spiel. Dann ist es schon wieder Zeit für das Finale. 'A Haunted Palace' ist interessanterweise das einzige Stück, welches mich nicht so richtig überzeugen kann. Seltsame Schwankungen im Rhythmus, keine wirklich greifbare Melodie die hängen bleiben könnte, dafür aber Abschnitte, die PALE KING wieder von ihrer Schichtleiterseite zeigen und somit diverse Trademarks untermauern.

PALE KING mögen zahlreiche Einflüsse haben und jeder wird vermutlich eine weitere Band aus dem Stehgreif wissen, die in diese Melange hineinpassen würde. Dennoch hat die Band einen sehr eigenständigen Sound und ist keinesfalls ein Klon, der nichts Neues zu sagen hätte. Und das ist doch mal eine überaus erfreuliche Nachricht.

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=8780

Punkte: 8 / 10


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