Orchid The Mouths Of Madness (2013) - ein Review von Nasreddin

Orchid: Mouths Of Madness, The - Cover
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1 Review
19
19 Ratings
8.45
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal


Nasreddin
06.06.2013 16:16

Die beste Black Sabbath Coverband der Welt!

Die Erde ist eine Kugel, Ozzy lebt und die neue ORCHID klingt immer noch wie die unveröffentlichte B-Seite eines Albums der BLACK-SABBATH-Frühphase. Man sollte meinen, hiermit sei die Chronistenpflicht getan und es gibt nichts Wesentliches zu sagen. So einfach ist es dann doch nicht, schließlich schielen sowohl Fans als auch Plagiatswächter auf ORCHID, die gemeinhin als die wahren Erben von BLACK SABBATH Mk. I gefeiert werden. Und das bei einer Konkurrenz im Doom-/Retro-/Stoner-Rock, die sich in den letzten fünf Jahren geradezu explosionsartig vermehrt hat.

Was ist also das Besondere an "The Mouths Of Madness"? Ich habe mir viele Gedanken dazu gemacht und es gibt nur einen Schluss: ORCHID machen ihre Sache schlicht und ergreifend verdammt gut. Es spricht eindeutig für den San-Francisco-Vierer, dass auch altgediente SABBATH-Follower die ORCHID-LP mit mehr Vorfreude erwarten als das angekündigte Studiowerk der britischen Originale, das im Sommer ins Haus flattert. Und diese Erwartungshaltung hat man sich mit vier hochklassigen Veröffentlichungen hart erarbeitet. Kein Wunder also, dass man seit einem Jahr beim Branchenriesen Nuclear Blast unter Vertrag steht und bereits die beiden EPs "Heretic" (2012) und "Wizard of War" (2013) veröffentlich hat, die bei Presse und Fans mehr als nur wohlwollend angenommen wurden.

Auch "The Mouths Of Madness" kann mit bisherigen Werken größtenteils mithalten, wobei ich "Capricorn" (2011) immer noch etwas besser mit Hits bestückt sehe. Es ist dem aktuellen Output aber durchaus zuzutrauen, mit der Zeit weiter zu wachsen, auch wenn man grundsätzlich mit den griffigen und kompakten Songs ziemlich schnell zurechtkommt. Bei der Diskussion um die Originalität der Retro-Rock-Bands kann man ORCHID getrost außen vor lassen, denn niemand, der noch Hörorgane besitzt, würde behaupten, dass diese Band einen eigenen Stil kreieren oder halt besonders originell sein will. Die BLACK-SABBATH-Einflüsse sind so überdeutlich, dass man viele Riffs aus der Feder von Iommi wieder erkennt, einige Songstrukturen haben ihre direkten Vorfahren auf "Master Of Reality" oder "Paranoid" und huldigen den Urvätern des Proto-Doom anstatt des Kaisers neue Kleider zu proklamieren. Das ist gut so, das gefällt und wird bei vielen Fans in die Jahresbestenliste eingehen.

Alter Wein in neuen Schläuchen? Ja, aber ein verdammt guter Jahrgang!

Anspieltipps: 'See You On The Other Side', 'Leaving It All Behind', 'Mouths Of Madness'

http://www.powermetal.de/review/review-Orchid/The_Mouths_Of_Madness,21885,21782.html

Punkte: 9 / 10


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