Opeth Orchid (1995) - ein Review von Grave_Disillusion

Opeth: Orchid - Cover
1
1 Review
40
40 Ratings
8.38
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Death Metal, Melodic Death Metal, Progressive Metal


Grave_Disillusion
17.09.2008 15:36

Opeth zeigen schon auf ihrem ersten Album was sie können.
Gleich vorweg: Ich werde mir es bei jedem Album, was ich von Opeth unter die Lupe nehmen werde, im Gegensatz zu sonst verbitten einzelne Songs zu beschreiben. Dies geht bei ungefähr 99% aller Bands, weil es immer Songs gibt, die man hervorheben sollte. Bei fast allen Opeth-Veröffentlichungen ist es jedoch so, dass man das Gesamtwerk betrachten sollte. Gut, damit fange ich jetzt an.
Auf ihrem ersten Album gehen Opeth noch deutlich rauher zu Werk als bei ihren späteren Veröffentlichungen. Natürlich gibt es bereits den typischen Wechsel von ruhigen Instrumental-Teilen und brachialen Riffs, dennoch sucht man z.B. den klaren Gesang vergeblich, denn dieser ist auf dem Album nicht so oft vertreten. Auch die Produktion ist in ihrer Art noch deutlich ursprünglicher als heute, sodass im Gegensatz zu den jüngeren Alben ein relativ starkes Black Metal-Feeling entsteht. Jeder Song, einschließlich des genialen Piano-Stückes "Silhouette" oder dem knapp anderthalbminütigen "Requiem" fügt sich in das Grundgerüst des Albums ein. Oftmals stehen Doublebase-Schlagzeugparts im Gegensatz zu langsam gespielten Gitarrenriffs. Dieses verleiht dem Album eine düster-doomige Atmosphäre. Es ist einfach immer wieder berauschend, wenn man von einer aufgebauten Klangwand in einen kurzen Moment der Stille geworfen wird und dann ein leises Akustikgitarrenspiel einsetzt.
Nun zur allgemeinen Qualität des Albums. Natürlich sind sämtliche Songs auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt, welches man im Genre viel zu selten vorfindet. Man muss sich allerdings in die Platte reinhören. Nach dem ersten Hördurchgang bleibt noch so gut wie gar nichts hängen, erst später ist man in der Lage die Songs vernünftig zu unterscheiden. Dennoch ist man irgendwie von der Gesamtheit fasziniert.
Über die Lyrics spreche ich an dieser Stelle nicht, weil ich bei solchen Songs wie "In Mist she was standing" oder "Under the weeping Moon" keine Lust habe sie zu analysieren. Das ist auch nicht unbedingt notwendig, denn jeder Song erzählt seinen Teil der Geschichte. Diese Geschichte muss man lesen und sich nicht von einem Reviewer, der sowieso alles subjektiv beschreibt, erzählen lassen. Außerdem sind sie laut Mastermind Akerfeld sowieso "Black Metal Nonsense".
Fazit: Dieses Album mit den neueren in irgendeiner Weise zu vergleichen wäre unsinnig, da sich Opeth sowieso immer wieder was neues einfallen lassen. Ebenso wäre eine nähere Analyse der Musik schwachsinnig und auch nicht unbedingt einfach, da sich jeder selbst ein Bild davon machen sollte. Darum bleibe ich sehr allgemein und sage, dass jeder, der sich für Opeth interessiert diese Scheibe gehört haben muss und alle Freunde des Death / Black / Doom und Progressive Metals ebenfalls mal reinhören sollten. An der Stelle fällt mir ein schöner Satz aus einem anderen Opeth-Review ein, den ich hier gerne zitieren möchte: "Opeths Musik ist alles, nur eines nicht: beschreibbar!"

Punkte: 8.5 / 10


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