Opeth Heritage (2011) - ein Review von Shyclad

Opeth: Heritage - Cover
4
4 Reviews
73
73 Ratings
7.77
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock


Shyclad
17.10.2011 22:26

Ich kann dem Review von joza hier in fast allen Punkten zustimmen.
"Watershed" war für Mikael Åkerfeld (für mich übrigens auch) das Maximum, das in diesem Stil(mix) erreichbar war, also tat er das für einen echten Künstler Naheliegende - er fing an, etwas Neues zu machen - auf der Grundlage von bereits zuvor Vorhandenem allerdings, denn die 70er-Einflüsse waren auf den letzten Alben in einigen Parts ja auch schon immer deutlicher geworden.
Nun haben wir es also mit einem sehr 70er-lastigen Psychedelic/Progressive Rock Album zu tun, das die (Death) Metalelemente vollkommen abgelegt hat.
Dennoch ist die Scheibe mindestens so abwechslungsreich, wie man es von der Band gewohnt ist (und sogar deutlich vielseitiger als z.B. "Damnation" und "Deliverance") und das ist für mich wohl die größte Überraschung, wirklich keines der Stücke klingt hier wie das andere!
Und obwohl man die Scheibe nun nicht mehr wirklich als Metal bezeichnen kann, gibt es auch hier noch einige harte Momente (was das Album deutlich spannender macht als das auch sehr gute "Damnation"), wie z.B. im RAINBOW-mäßigen Uptempo-Hardrocker "Slither" , "The Devil's Orchard" oder dem fast schon doomigen Mittelpart (mit Querflöte!) von "Famine". Das Schlagzeugspiel ist außerdem ein Gedicht an Spielfreude (aber eigentlich ist die gesamte Intrumentalfraktion großartig). Es dominieren allerdings atmosphärische und gefühlvolle Momente, vor allem Mikaels Gesang wirkte nie so emotional wie hier.
Wer also damit leben kann, wenn eine progressive Metalband sich weiterentwickelt (müsste man ja eigentlich von ausgehen...), sollte sich mit diesem Album unbedingt beschäftigen, es lohnt sich sehr, ihm die Zeit zu geben, seine ganze Klasse zu offenbaren und vielleicht kommt der eine oder andere ja sogar auf den Geschmack und beschäftigt sich danach auch mal mit den musikalischen Vorbildern aus den 70ern/späten 60ern (sofern noch nicht bekannt).

Ein Meisterwerk, das nach den 70ern klingt, ohne in dem Maße "retro" zu sein, wie die Outputs manch anderer junger Bands die sich diesem Metier verschrieben haben. Man hört hier trotz der Andersartigkeit fast immer OPETH heraus!
Die sehr dynamische, natürliche und voluminöse Produktion ist außerdem noch lobend zu erwähnen.

Punkte: 9.5 / 10


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