Wie viele Bands danach haben Omen auf das sichere Pferd gesetzt, ein Mischling, bestehend aus Speed und Power Metal, das mit jeder Menge Riffs um die Ecke kommt und wirklich jede Art von Klientel der damaligen Szene bedient haben dürfte.
Die Texte sind ziemlich kitschig - und dass eine Band weiterhin sowas schreibt, zeugt nicht gerade von Reife, aber bei Manowar und Judas Priest hat das ja auch problemlos funktioniert - so schlachten sich Omen durch sämtliche Unwesen aus dem Mittelalter, so wie wir es ein paar Jahre später aus Filmen und Spielen wie Herr der Ringe und Warcraft kannten.
Allerdings würde ich meinem Vorschreiber in dem Punkt widersprechen, dass JD Kimball der beste Sänger aller Zeiten war. Dafür gibt es wirklich eine viel zu große (und talentiertere) Konkurrenz. Im Gegenteil, vom Gesang her war Kimball eher auf der Ebene von Helloweens Kai Hansen, der ja ein Jahr Später "Walls of Jericho" einsang und einspielte.
Technisch kann man aber wirklich gar nichts einwenden, denn auf über 35 Minuten spielen sich Omen hier die Finger wund ohne in irgendwelche kreativen Lücken zu fallen. Das würde ich gerne mal bei anderen Bands auf die Dauer hören! Daher hockt euch einfach mal vor eure Anlage, legt "Battle Cry" ein, schnappt euch eure zugepatchte Jacke und einen Kasten Bier, all das am Besten um 2 Uhr mittags, und nutzt eure Ohren als Zeitmaschine, die euch zurück in das Jahr 1984 bringt, in der man wohl wahrlich noch die Seele des Metals in vollster Pracht spüren konnte! Viel Spaß mit dieser Scheibe!
Punkte: 9 / 10