Abseits der Instrumentierung haben sich Karl Sanders, Chief Spires (Bass, Vocals) und Pete Hammoura (Drums, Vocals) auch noch die Zusammenarbeit mit Mönchen aus Tibet sichern können, die auf dieser Platte ihren typischen Kehlkopfgesang darbieten und das Ganze abrunden. Ein Umstand, der sogar dem Dalai Lama missfiel und der dem Ägypten-Nerd Karl auch einen Brief zukommen liess und fortan um Unterlassung forderte.
NILE machen eben keinen gewöhnlichen Death Metal und Fans des Genres müssen hier einfach mal ein Ohr riskieren und in die Welt der Truppe aus South Carolina eintauchen. Drei Sänger grunzen alles in Grund und Boden, einer tiefer und fieser als der andere, Posaunen künden von Macht und Erhabenheit (’Ramses Bringer Of War’), Flöten erzeugen eine geisterhafte Aura (’Opening Of The Mouth’) die fein ausgearbeiteten Lyrics animieren dazu, sich Literatur über das alte Ägypten zuzulegen, was auch noch einen Bildungseffekt zur Folge hat. Wüsste ich heute nicht, wie sehr sich diese Band noch musikalisch und vor allem technisch steigern würde, wäre ich hier sehr nah bei der Höchstnote. Aber auch so bleibt „Amongst the catacombs of Nephren – Ka“ ein absoluter Knaller, den man zumindest mal gehört haben sollte.
Punkte: 8.5 / 10