Nightwish Once (2004) - ein Review von Isphanil

Nightwish: Once - Cover
3
3 Reviews
59
59 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Metal, Power Metal, Symphonic Metal



20.06.2010 00:30

Ehrlich, das war es dann wohl. Nightwish war von Anfang an eine Band, die die Szene gespalten hat. "Mädchen-Metal", Tussen-Rock, Trällerelsen-Gequietsche, Keyboard-Breitseite usw. waren vom ersten Tag an Begriffe, die im Kielwasser von Nightwish auftauchten. Und wirklich war diese Band der Startschuss für einen Haufen schlechter Goth Metal-Kapellen mit mehr schlecht als rechten weiblichen Vocals, die bei der neuen Generation Teenies die Kuschelrock-Alben von früher ablöste. Aber.. obacht... Nightwish waren anders. Zumindest am Anfang. Nightwish waren eigen, Nightwish hatten eine geschulte Sängerin - man kann Tarja mögen oder nicht, aber sie hat eine ausgebildete Stimme -, Nightwish hatten einen sehr kreativen Songwriter. Nein, Nightwish war und ist keine Klassik. Wer das behauptet, hält auch den Soundtrack des Herrn der Ringe für richtige Klassik. Sie waren gefällig, sie passten in die Zeit, sie funktionierten. Bis "Once." Ich weiß nicht, was es ist, aber für mich stellt diese CD den Anfang vom Ende dar. Die Harmonie, die selbst auf dem Erstling trotz vieler Macken noch zu finden ist, fehlt hier plötzlich. Der Wind dreht sich und man kann es hören. Man kann sich nicht über die Produktion beschweren, nicht über die Sängerin, nicht über die Musiker. Aber "Once" hat keine Seele und unterscheidet sich damit sehr negativ von den vorherigen Nightwish-Veröffentlichungen. Übrigens ein Trend, den man mit dem Wechsel der Sängerin in meinen Augen konsequent fortgeführt hat. "Once" wirkt wie ein mit alten Zutaten zusammen geschustertes Rezept. Es schmeckt alles ein bisschen fad, alles war im Grunde auch schon einmal da. Nein, "Once" konnte mich nicht mehr überzeugen und ist für mein Dafürhalten das Anfang vom Ende gewesen.

Punkte: 4 / 10


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