"The Last Sunsets" hat es auch wahrlich in sich. Spielerisch ist die Band längst gereift und haut einen Melodic Death Metal-Leckerbissen nach dem anderen raus. Von verträumten, eher bedächtigen Melodien bis hin zu blanker Raserei ist alles vertreten, was das Genre besonders in den Anfangstagen zu bieten hatte. Die Referenzen reichen hierbei von frühen IN FLAMES bis hin zu den Königen AT THE GATES höchstselbst. Es ist immer wieder ein Vergnügen, der Lead Gitarre zuzuhören. Manchmal sehr verhalten und vorsichtig, während die Rhythmussektion unbeirrt vor sich hinschrotet. Dann wieder wird der musikalische Spielball abgegeben und das Rampenlicht gebührt sehr durchdachten Soli. Die beiden Ohrenstreichler 'The Passing' und 'Cessation' dienen lediglich als Ausklang bzw. Auftakt zum nächsten Knaller. Hier einzelne Songs herauszupicken würde an Blasphemie grenzen, denn "The Last Sunsets" funktioniert als Album perfekt. Fans des Genres, besonders dessen Entstehungstagen, müssen hier unbedingt mal ein Doppelpack Ohren riskieren. Das lange Warten hat sich gelohnt. Danke dafür und willkommen zurück!
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Punkte: 9 / 10