Nhorizon Skydancers (2009) - ein Review von walzenstein

Nhorizon: Skydancers - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
4.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Progressive Metal


walzenstein
05.04.2018 14:41

Jippie!!! Es gibt sie also doch: die gute alte Bontempi-Orgel. Von den meisten Bands verachtet, findet sie in Italien doch noch ihren Absatz. NHORIZON (was für ein unglaublicher Name) wurde 2004 vom Keyboarder Fabrizio Muratori und Gitarrist Massimo Castri gegründet, wobei ersterer wohl mehr zu sagen hat, denn ansonsten würde Signor Castri dem Fabrizio mal ordentlich auf die Finger kloppen. Denn Metal sollte doch gitarrenorientiert sein und nicht von nervendem Geklimper dominiert werden.

Um es gleich zu erwähnen, der Sänger Lorenzo Ticci ist hier derjenige, den man als am fähigsten bezeichnen kann. Die Tonlagen kommen recht gut bei ihm und auch die, wenn man sie so nennen kann, aggressiveren Parts meistert er. Aber NHORIZON vertrauen mehr ihrem Keyboarder, als allen anderen. So gibt es auf dieser Scheibe gleich drei Instrumentals. Wie blöd ist das eigentlich? Der Sänger ist derjenige, der die Band noch einigermaßen raushaut und dann verzichtet man gleich drei Mal auf ihn. Progressive Anleihen sollen auf “Skydancers” ebenfalls enthalten sein. Das ist ja wie Ostern bei Buddhisten, denn die werden da auch keine buntgefärbten Eier finden.
Auf dem Infoflyer wird vermerkt, dass dies hier für Fans von STRATOVARIUS oder DREAM THEATER etwas wäre. Nun, wer mich kennt, weiß, dass ich rein gar nichts von STRATOVARIUS halte. Ich weiß aber wohl, dass die Finnen es in Sachen Songwriting und Instrumenten voll drauf haben. Nun, dieser Vergleich ist also schon eine Frechheit. Und mit DREAM THEATER haben NHORIZON so viel zu tun, wie Die Amigos mit Techno.
Den Abschluss der Scheibe bildet hier übrigens ein Song namens “Ancient Way”, der an Peinlichkeit und Dilettantismus nicht zu überbieten ist. Hier stimmt einfach gar nichts. Peinliche Backgroundvocals, dünne Gitarren, laienhaftes Drumming und der Bass fehlt hier wohl vollkommen, dafür sind die Keyboards allgegenwärtig.

“Skydancers” ist das was man von italienischem Heavy Metal erwartet, nämlich rein gar nichts! Das Album ist ideenlos, dilettantisch und so was von langweilig. Warum darf eine Band ihren Stil Symphonic Metal bezeichnen, nur weil permanent aufs Keyboard eingeprügelt wird? NHORIZON ist definitiv kein Symphonic Metal. Eher dann Nerve Metal! Was für ein Mist.

Punkte: 1.5 / 10


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