Nervecell Past, Present...Torture (2017) - ein Review von Akhanarit

Nervecell: Past, Present...Torture - Cover
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1 Review
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1 Rating
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
10.09.2017 08:01

Na wenn das mal nicht eine schöne Überraschung ist. NERVECELL gingen ja bei mir schon vor einer Weile mit dem Re-Release ihres Zweitwerks "Psychogenocide" über den Tisch und nun gibt es mit "Past, Present...Torture" erstmals seit 2011 brandneues Material. NERVECELL-Fans (und natürlich NILE-Jünger) werden mit diesem Album wahrlich ihren Spaß haben, denn die Jungs aus Dubai haben hier mal wieder einen Death Metal-Brocken erschaffen, welcher einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Wähnt man sich bei dem instrumentalen Intro noch in einem neuen NILE-Release, so splittern sich NERVECELL bereits mit den ersten Takten von 'Aadvent' vom quasi großen Bruder (zumindest musikalisch betrachtet) ab und gehen ihren eigenen Weg. Dieser führt die Musiker zwar ebenso in schier unendliche Blastbeat-Orgien und fingerkuppenabfräsende Riffgewitter, aber während Karl Sanders & Co. vermehrt auf hochtechnische Wirrungen setzt, gehen NERVECELL deutlich direkter an die Sache heran. Brutal Death Metal, der an einer Ecke heftig groovt ('D.N.A. (Diruo Nocens Acervus)'), an der anderen dafür wieder leicht ins Technische abdriftet ('Abyssviand') und immer wieder kommen diese für die Band typischen orientalischen Melodieläufe in den Leads zum Einsatz ('Malice Within', 'Dawn Of Decimation'). Wer sich beim Anfang von 'Malice Within' einen Moment zum Durchatmen aussuchen wollte, der sollte allein den Titel des Songs nochmal lesen und diese Pläne bis zum Ende des Albums aufheben. Die kurze cleane Einleitung bleibt eben genau eine solche und schon hacken sich die Musiker wieder durch einen der abwechslungsreichsten Tracks des gesamten Albums. Ein wahres Highlight auf diesem neuen Silberling!

Was der Band auf "Past, Present...Torture" ebenfalls prächtig gelungen ist, sind all die kleinen Passagen, welche den Songs einen enormen Wiedererkennungswert geben und die Songs somit deutlich aus der breiten Masse an Veröffentlichungen herausragen lässt. Da wünscht man sich doch glatt, dass sich NERVECELL nicht immer so viel Zeit mit dem nächsten Album lassen würden. Andererseits ... Wenn das Ergebnis dann SO klingt, ist den Jungs mit einem Wimpernschlag verziehen. Hier haben Filler keinen Platz bekommen. Alles klingt wie aus einem Guss und wenn ich "Past, Present...Torture" mit nur einem Wort beschreiben müsste wäre das: Knaller!

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=8940

Punkte: 9 / 10


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