NECROPHOBIC sind hier allerdings Grenzgänger, und daran ändert sich auch mit dem neuen Album nichts. Und auch das neue Album fließt ganz ausgezeichnet ins Ohr rein - ohne so schnell wieder rauszuwollen. Die Marke liegt allgemein eher im schwarzmetallischen Bereich - die Freunde von Watain lassen grüßen. Das beginnt bereits beim Opener "Celebration of the Goat" - einem Sprintstart voll unheilvoller Atmosphäre und produktionstechnisch gut in Szene gesetzt. Finsternis und Brutalität sprechen gleichermaßen aus diesem großartigen Song, doch die Finsternis überwiegt.
Auch ansonsten setzen NECROPHOBIC häufig auf den Mix aus rasender Geschwindigkeit, dunkler Atmosphäre und ausgefeilten, interessanten Songstrukturen, etwa bei "Temple of Damnation", dem überlangen Kickstarter "Revelation 666" oder dem ebenfalls überlangen Titeltrack am Ende des Albums.
Der eigentliche Höhepunkt des Albums liegt meiner Meinung nach aber auf Position vier und nennt sich "For Those Who Stay Satanic". Der ebenfalls bekannte, persifliert wirkende Operngesang trifft auf einen sich langsam steigernden, majestätischen Beginn, bevor ein Feuersturm losbricht, der den Hörer mitreißt. Wer einen solchen Song am Start hat, kann sich auch eine etwas schwächere zweite Plattenhälfte leisten, die leider auch etwas Durchschnittskost (vor allem das eher mal langweilige "The Tower" und das etwas ungeschickt arrangierte "Wings of Death") bereithält.
Dazu passt auch die transparente, aber nicht gebügelte Produktion, die dem Album viel von seiner Klasse gibt.
Fazit: Ob "Death to All" das stärkste NECROPHOBIC Album ist, möchte ich nicht entscheiden, Fakt ist aber, dass sich NECROPHOBIC in großartiger Form präsentieren.
Punkte: 8.5 / 10