Neal Morse Live Momentum (2013) - ein Review von Xeledon

Neal Morse: Live Momentum - Cover
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2 Reviews
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2 Ratings
7.00
∅-Bew.
Typ: Live
Genre(s): Rock: Progressive Rock


Xeledon
26.03.2013 22:02

Seit Neal Morse nicht mehr für SPOCK'S BEARD, sondern zur höheren Ehre Gottes zum Mikrofon greift, ist er keineswegs weniger umtriebig geworden. Ob mit TRANSATLANTIC, FLYING COLORS oder eben seinem Solo-Projekt, in schöner Regelmäßigkeit liefern Inside Out neues Futter für Fans des sympathischen Sängers und Keyboarders.

Man hätte darauf wetten können, dass auch auf die Tour zu Morses 2012er Albums "Momentum" ein Live-Package in der bewährten 2DVD/3CD-Kombination folgen würde. Hier ist es also, wurde in New York City aufgenommen und hört konsequenterweise auf den Titel "LIVE Momentum". Da für diese Rezension nur die Audio-Version vorliegt, kann auf Qualität und Umfang des Video-Materials nicht eingegangen werden, man kann jedoch davon ausgehen, dass Inside Out hier gewohnte Qualität liefern.

Die Setlist gibt einen guten Überblick über Morses bisheriges Schaffen, lediglich das "Testimony 2"-Album wurde komplett ausgeklammert, da es bereits auf Neal Morses vorherigem Live-Album prominent vertreten war. Dafür gibt es mit "The Distance To The Sun" sogar einen alten SPOCK'S-BEARD-Klassiker zu hören. Unterstützt von seinen beiden Sidekicks Mike Portnoy und Randy George an Drums und Bass werden die Songs spiel- und produktionstechnisch hervorragend in Szene gesetzt, so dass Fans des Prog-Meisters voll und ganz auf ihre Kosten kommen.

Die weiteren Gäste hat sich Morse für diese Tour - ganz modern - via YouTube zusammengecastet. Neben dem brasilianischen Gitarristen Adson Sodré haben sich dabei die beiden Amerikaner Bill Hubauer (Keyboard, Saxophon, Geige) und Eric Gilette (Keyboard, Gitarre, Percussion) qualifiziert. Alle drei erfüllen ihre Aufgabe hörbar gut und scheinen sich auch gut ins Bandgefüge einzupassen, wie man bei den üppigen Jam-Sessions immer wieder feststellen kann.

Wirklich überraschendes fördert "LIVE Momentum" nicht zutage. Morses Feelgood-Prog-Rock hat sich inzwischen etabliert und setzt vornehmlich auf starke Melodielinien und reiht eine Hookline an die nächste, unterbrochen nur von frickeligeren Solo-Parts, die sich aber wiederum betont songdienlich geben. Das kann man vorhersehbar und damit auch durchaus langweilig finden, wer jedoch auf genau diese Variante progressiver Rockmusik steht, bekommt mit "LIVE Momentum" eine tadellose Live-Vollbedienung, die keine Wünsche offen lässt.

(http://www.metal.de/progressive-metal/review/neal-morse/53101-live-momentum/)

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Nachdem wir bereits vor einiger Zeit die Audio-CDs des als 3CD/2DVD-Package vorliegenden "LIVE Momentum"-Sets besprochen hatten, liegen nun auch die Promo-Scheiben der beiden DVDs vor. Und diese bleiben leider hinter den Erwartungen, die das gutklassige Audio-Material geweckt hat zurück.

Am Ton kann es schonmal nicht liegen, der profitiert zusätzlich von einer guten 5.1-Abmischung. Doch gerade das Bildmaterial kann qualitativ nicht mit den inzwischen gültigen Standards moderner Live-Mitschnitte mithalten. Eine überschaubare Anzahl an Kameras wurden teilweise arg suboptimal positioniert und liefern ein eher grobkörniges Bild. Für die technischen Probleme inklusive Bildfehler und nervigen Sprüngen dürfte hingegen die Kombination aus einer leicht angekratzten Abspielseite (Danke, liebe Post!) und meinem nicht mehr ganz taufrischen DVD-Player resultieren, in der Kauffassung sollten sie (hoffentlich) nicht auftreten.

Natürlich macht es trotzdem Spaß, Prog-Ikone Neal Morse, seinen beiden Sidekicks Mike Portnoy und Randy George, sowie den Tourgästen Adson Sodre, Bill Hubauer und Eric Gillette auf der Bühne zuzusehen. Die liefern einen engagierten Gig ab und haben sichtlich Spaß bei der Sache. Auch das Mehr an Ansagen im Vergleich zur reinen Audio-Fassung fällt positiv ins Gewicht.

Etwas dürftig ist schließlich auch das Bonusmaterial ausgefallen. Dieses besteht aus einer gut einstündigen Tour-Doku, die jedoch einen eher belanglosen Zusammenschnitt aus Flughafen-, Backstage- und Live-Szenen bietet, wie man es von so ziemlich jeder anderen Band dieses Planeten bereits mehrfach gesehen hat. Dass dabei offensichtlich überwiegend auf Handy-Kamera-Material zurückgegriffen wurde, bestätigt den Eindruck, es eher mit einem soliden Bootleg zu tun zu haben als mit einem wertigen Live-DVD-Doppeldecker.

(http://www.metal.de/progressive-metal/review/neal-morse/53439-live-momentum/)

Punkte: 6 / 10


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