Und was soll ich sagen: Es handelt sich um das meiner Meinung nach beste Werk der drei Briten bisher. Ein Flow, der sich durch alle Tracks zieht, und es findet sich nicht ein einziger Skip-Song auf der CD. Auf das stampfende Intro folgen die Hammerklavierakkorde von "apocalypse please", ein Einstieg, der sich gewaschen hat. Und ohne Atempause folgt der Hit der Platte, "time is running out", mit seinem unverschämt eingängigen Refrain und seinem verzerrten Bassintro. Der Titeltrack, die Halbballade "sing for absolution", ist getragen von einer sehnsüchtigen Pianomelodie, und strotzt vor Leidenschaft, die sich im Verlauf immer weiter steigert. Die Vorab-Downloadsingle "stockholm syndrome" paart harte Gitarrenriffs mit einem nicht zu pathetischen, aber sehr melodiösen Refrain, und das durch ein Instrumental eingeleitete "hysteria" gehört ausgezeichnet für das geilste Bassintro aller Zeiten. Die Offbeats und eines meiner Lieblingsgitarrensoli treiben die Nummer kräftig nach vorne. Ruhige Momente wie "blackout", "endlessly" oder "der Finisher "ruled by secrecy" lassen die nötige Luft zum Atmen, die einem durch Bretter wie "the small print" oder "thoughts of a dying atheist" (für mich absoluter Singlekandidat aufgrund geiler Melodie) abverlangt wird. Wechselbäder der Gefühle zwischen Leise und Laut bieten "butterflies & hurricanes" und "falling away with you".
Die Stärke des Albums sind auf der einen Seite die starken Songs. Unglaublich eingängig, gleichzeitig nicht zu mainstreamig, und immer unverwechselbar MUSE. Zudem fehlen hier der Pathos und der Kitsch, die spätere Werke der Band ein wenig zu sehr zukleistern. Die Entwicklung nahm später doch etwas zu theatralische Züge an, auch wenn die Band nach wie vor großartige Songs veröffentlicht. Doch so stark wie hier waren MUSE vorher nicht, und auch später nicht mehr. Ganz großes Album!
TOP-SONGS:
alle
Punkte: 10 / 10